Auch am heutigen Donnerstag geht der Lokführerstreik weiter und der Ersatzfahrplan der Bahn ist weiterhin in Kraft. Es bestehe in Rheinland-Pfalz und im Saarland die gleiche Situation wie seit Beginn des Streiks, sagte ein Bahnsprecher in Berlin am Morgen. Am Tag drei der Arbeitsniederlegung sollen im Nahverkehr bis zu zwei Drittel der Bahnen fahren (siehe Extra).

Es gebe keinen Grund, den bis Sonntag geplanten bundesweiten Ausstand abzubrechen, sagte der GDL-Vorsitzende Claus Weselsky. Er sprach von einem "PR-Gag" der Bahn. Bahnchef Rüdiger Grube hatte Brandenburgs Ex-Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) als unabhängigen Vermittler in dem Tarifstreit vorgeschlagen. Die GDL werde sich mit der Prüfung des Angebots Zeit lassen, entgegnete Weselsky.

Die bundesweit 240.000 Erzieher und Sozialarbeiter in Diensten der Kommunen haben unterdessen nahezu einstimmig für unbefristete Streiks gestimmt. 93,4 Prozent der Mitglieder bei Verdi, mehr als 96 Prozent bei der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft sowie beim Deutschen Beamtenbund votierten für den Arbeitskampf. Die Erzieher hatten mehrere Verhandlungsrunden für gescheitert erklärt, da die Vereinigung der kommunalen Arbeitgeberverbände ihre Forderung nach Höhergruppierungen für überzogen hält. Von Freitag an werden in Rheinland-Pfalz 150 etwa Kitas mit rund 2000 Erziehern bestreikt. Die Region gehört nach Angaben der Gewerkschaften - noch - nicht dazu.

Unterstützung erhalten Erzieher von dem SPD-Vorsitzenden und Vizekanzler Sigmar Gabriel. "Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass wir die Attraktivität dieses Berufes erheblich steigern müssen", sagte er. Er sei sich gleichwohl bewusst über die angespannte finanzielle Lage in vielen Kommunen. Er werde sich für eine spürbare Entlastung der kommunalen Haushalte einsetzen.

Erzieher im Arbeitskampf: Mit über 93 Prozent Zustimmung treten erste Kitas am Freitag in den Ausstand

Der pensionierte Eifeler Lokführer Horst Heinz würde der Bahn gerne aus der Bredouille helfenExtra: Zugausfälle in der Region Trier

Strecke Koblenz - Trier
Alle Regionalexpress-Züge der Linie 1 (Trier - Koblenz) entfallen.
Die Regionalbahn von Cochem bis Wittlich (RB 12188) fährt um 6 Uhr nur von Cochem bis Wittlich, die dortige Verbindung nach Trier ab 6.27 Uhr entfällt.
Notfahrplan für diese Strecke

Strecke Wittlich - Perl
Betroffen sind alle Zugverbindungen von Wittlich bis Trier-Pfalzel mit Ausnahme des Zuges um 13.08 Uhr.
Gleiches gilt in umgekehrter Richtung mit Ausnahme des Zugs um 12.21 von Trier-Pfalzel nach Wittlich.
Notfahrplan für diese Strecke

Der komplette Notfahrplan der Bahn

Reisende bittet die Bahn, sich bei über die Liveauskunft der DB, die aktuelle Information anbietet unter www.bahn.de/liveauskunft und unter mobile.bahn.de regelmäßig zu informieren. Zudem ist eine kostenfreie Hotline unter 08000 99 66 33 freigeschaltet.

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