Operation im laufenden Betrieb geglückt

Saarburg · Die Generalsanierung des Kreiskrankenhauses St. Franziskus in Saarburg ist nach zwei Jahren abgeschlossen. Am Sonntag öffnet es erstmals für die Öffentlichkeit die Türen zu den neu eingerichteten Operationssälen. Insgesamt wurden etwa zehn Millionen Euro für die Modernisierung des OP-Bereichs, die Erweiterung der Intensivstation sowie die Zentralsterilisation ausgegeben.

 Otmar Clemens koordiniert die Sanierung des OP-B ereichs im Saarburger Krankenhaus. TV-Foto: Alexander Schumitz

Otmar Clemens koordiniert die Sanierung des OP-B ereichs im Saarburger Krankenhaus. TV-Foto: Alexander Schumitz

Saarburg. Als im März 2011 die OP-Module mit Hilfe eines 500-Tonnen-Kranes aufgestellt wurden, war das ein deutliches Signal: Die Sanierung der OP-Säle im Kreiskrankenhaus hatte begonnen. 16 Module wurden damals geliefert. Während der Sanierung der Operationssäle wurden in diesen alle medizinischen Eingriffe vorgenommen. Anfang Januar endet diese Zeit, dann sind die renovierten Operationsräume wieder vollständig eingerichtet. Künftig werden in dem Modulbereich des Krankenhauses alle ambulanten Eingriffe sowie Operationen an den Augen vorgenommen.
Rund zehn Millionen Euro hat das Kreiskrankenhaus in die Hand genommen, um die Klinik auf den neuesten Stand zu bringen. 90 Prozent davon stammen vom Land. Neben der Sanierung des OP-Bereichs konnte so auch eine neue Zentralsterilisation eingerichtet werden, um medizinisches Gerät zu reinigen. Außerdem wurde die Intensivstation um vier auf insgesamt zehn Plätze erweitert. "Eine Erweiterung, die dringend nötrig war", betont Holger Brandt, Geschäftsführer des Krankenhauses.
War die Zahl der Behandlungen und der Patienten im Jahr 2011 noch rückläufig, so konnte dieser Trend 2012 gestoppt werden. Im vergangenen Jahr lag die Zahl der stationär behandelten Patienten bei rund 8000. "Dank eines neuen Arztes im Bereich Endoprothetik - darunter fällt beispielsweise die Implantation eines künstlichen Kniegelenks - konnten wir unsere Position wieder festigen." Das lässt sich auch am Umsatz ablesen, der lag 2012 bei 29,5 Millionen Euro.
Derzeit beschäftigt das Krankenhaus inklusive des Seniorenzentrums 37 Ärzte und 630 Angestellte. Dass es auf absehbare Zeit in Saarburg wieder eine eigene Geburtsabteilung geben wird, bezweifelt Brandt allerdings. "Wir haben vor Ort nicht die gesetzlich vorgeschriebene Infrastruktur. Deshalb planen und kooperieren wir weiter mit dem Geburtshaus, das im fünften Stock des Krankenhauses untergebracht ist." Das sichere, dass in Saarburg Kinder zur Welt kommen können und die Schwangeren von einem Team aus Gynäkologen und Hebammen betreut werden.
Ein weiterer Knackpunkt ist laut Brandt der regelmäßige Weggang von gut ausgebildetem Pflegepersonal nach Luxemburg. "Da hoffe ich, dass der Arbeitsmarkt mal gesättigt ist. Bei den in Luxemburg ausgezahlten Nettolöhnen können wir nicht mithalten."
Nach insgesamt acht Jahren ist die Generalsanierung, die rund 15 Millionen gekostet hat, abgeschlossen. In einer ersten Phase waren Zentralbereiche und der Empfang saniert worden. In der jetzt abgeschlossenen zweiten Phase wurde mit den Operationsräumen das Herzstück auf den aktuellen medizinischen Stand gebracht. Als nächstes steht auf dem Sanierungsplan das Bettenhaus. "Dort sind die Toiletten noch auf den Fluren. Das ist heute nicht mehr Standard", sagt Brandt.
Daran mag Otmar Clemens aktuell noch gar nicht denken. Der Manager der Generalsanierung ist froh, dass die jüngsten Arbeiten abgeschlossen sind. "Da bin ich verdammt froh, dass das alles bei laufendem Betrieb so reibungslos geklappt hat."Extra

Das Kreiskrankenhaus Saarburg hat für den ersten Adventssonntag einen Tag der offenen Tür organisiert. Interessierte können sich zwischen 11 und 16 Uhr die neuen OP-Säle ansehen und Mitarbeiter der Zentralsterilisation bei der Arbeit beobachten. Ab 14 Uhr wird ein kostenloser Shuttle-Service für den Transfer zwischen Krankenhaus und dem Weihnachtsmarkt in der Stadt angeboten. itz

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