Aussteiger und Einsteiger

Die Flugplatz Bitburg GmbH hat das Ziel, den Bitburger Flugplatz zu einem Industrie- und Frachtflughafen auszubauen. Die Instrumentenflug-Genehmigung liegt vor, nun sind die Gesellschafter gefragt, ob und wie sie das Projekt künftig mittragen.

 GmbH-Chef Michael Billen verspricht sich viel vom Flugplatz Bitburg. Wie weit ihm die GmbH-Mitgliedskreise folgen, muss sich zeigen. TV-Foto: Dagmar Schommer

GmbH-Chef Michael Billen verspricht sich viel vom Flugplatz Bitburg. Wie weit ihm die GmbH-Mitgliedskreise folgen, muss sich zeigen. TV-Foto: Dagmar Schommer

Bitburg. Die drei Kreise Bernkastel-Wittlich, Trier-Saarburg und Vulkaneifel hatten ihre Mitgliedschaft in der Flugplatz-GmbH gekündigt und vom Vorliegen der Instrumentenflug-Genehmigung abhängig gemacht. Die ist inzwischen da, doch ob und in welchem Umfang sich die Kreise (zusammen rund 40 Prozent der Anteile) weiter an der GmbH beteiligen, entscheidet sich erst in den Kreistags-Sitzungen Ende des Jahres. GmbH-Chef Michael Billen geht davon aus, dass sich an der Gesellschafter-Struktur noch was ändert. Er will in Ruhe mit den Kreisen darüber verhandeln.

Bereits jetzt sind zu rund einem Drittel Privat-Investoren beteiligt. Billen: "Das zeigt das Vertrauen in die Zukunftsfähigkeit unseres Projekts und ist was völlig anderes als in Zweibrücken oder Hahn, wo Land und Kommunen viel stärker involviert sind." Neben der Entwicklungs- und Betriebsgesellschaft Flugplatz Bitburg aus drei regionalen Groß-Unternehmen (26 Prozent), stieg der Trierer Unternehmer Adolf Hess ein und kaufte die Anteile der Industrie- und Handelskammer (2,5 Prozent). "Das ist ein Engagement für die Region", sagt Hess und betont: "Ich glaube fest an den Wirtschafts-Standort Bitburg. So einem Projekt sollte man eine Chance geben. Natürlich erwarte ich auch einen wirtschaftlichen Erfolg."

Als Ende 2007 GmbH-Aussteiger "Stadt Trier" die Anteile von rund 16 Prozent aus "inhaltlich-konzeptionellen und finanziellen Gründen" hinwarf, sprang die Stadt Bitburg ein. Die Ratsmehrheit sah im Industrieflughafen-Projekt die Chance auf qualifizierte Arbeitsplätze und eine Weiterentwicklung des Wirtschafts-Standorts Bitburg.

TV-Forum: 8. Oktober, 20 Uhr, "Eifelbräu" Bitburg; Podiumsdiskussion zu "Flugplatz Bitburg - Fluch oder Segen" mit Michael Billen, Axel Simon, Bernd Spindler und Peter Berger.

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