Ende Februar Anpfiff im vorderen Hochwald

Osburg · Die neue Hallensportanlage der Verbandsgemeinde Ruwer soll Ende Februar in Betrieb gehen - rund drei Monate später als ursprünglich geplant. Das Gebäude selbst ist komplett fertiggestellt. Zurzeit sind mehrere Firmen mit dem Innenausbau beschäftigt. Die Arbeiten an den Außenanlagen beginnen im Frühjahr.

 In der Halle wird noch fleißig gearbeitet. Bis Ende Februar soll alles fertig sein. TV-Foto: Friedhelm Knopp

In der Halle wird noch fleißig gearbeitet. Bis Ende Februar soll alles fertig sein. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Osburg. Die gewaltige Sporthalle am Osburger Ortsrand mit ihrer futuristisch wirkenden Dachkonstruktion verliert mehr und mehr den Baustellencharakter. Das Gebäude selbst ist fertiggestellt. Und beim Betreten fällt sofort auf, dass die Heizungsanlage läuft - es herrscht eine angenehme Raumtemperatur.
Aufzug nachträglich eingeplant


Nach Angaben von Guido Müller, Bauverwaltung der Verbandsgemeinde Ruwer, hat die frisch installierte Kesselanlage eine Heizleistung von 149 Kilowatt und wird mit Holzpellets oder Hackschnitzeln befeuert.
"Seit 14 Tagen heizen wir durch, um die Trocknung des Gebäudes zu unterstützen", erklärt Bauleiter Georg Schuh, der im Auftrag des Düsseldorfer Planungsbüros RKW den laufenden Innenausbau koordiniert.
Zurzeit arbeiten fünf Fachfirmen an verschiedenen Stellen im Gebäudeinneren - doch der ursprüngliche Zeitplan stimmt nicht mehr. Noch im Spätsommer 2011 war von einer Fertigstellung Mitte November die Rede gewesen. Warum diese Verzögerung?.
Dies sei ein typisches Phänomen bei Großbaustellen mit zahlreichen Auftragsfirmen", erklärt Guido Müller. Einige der beauftragten Betriebe seien noch anderweitig tätig gewesen und hätten ihre Arbeit in Osburg entweder nicht rechtzeitig aufnehmen können, oder begonnene Arbeiten seien wieder zugunsten anderer Baustellen unterbrochen worden.
Müller: "Dies lief entgegen den Zusagen und war um so bedauerlicher, weil dabei der beim Rohbau erzielte Zeitvorsprung zunichtegemacht wurde."
Die mit dem Rohbau beauftragte Firma Dillig aus Simmern habe hervorragend gearbeitet und den Zeitverlust durch den arktischen Winter 2010/2011 im vergangenen Frühjahr wieder wettgemacht - doch leider vergebens.
Müller ist aber sicher, dass der neue Fixpunkt Ende Februar zu halten sein wird. Der Blick in das Halleninnere scheint dies zu bestätigen: Die hölzerne Ball-Prallwand wird gerade angebracht, einige stationäre Sportgeräte sind schon installiert, ebenso der riesige Schwingbogen, der noch auf seinen grünen Linoleumbelag wartet.
In den Nebenräumen sind die Fliesenleger am Werk, ebenso die Fachfirma für die Lüftungsanlage. In den nächsten Tagen wird die Einrichtung der beiden Kegelbahnen erwartet. Noch fehlt im Treppenhaus der freistehende Aufzug - der wurde bekanntlich nachträglich eingeplant, nachdem die Interessenvertreter der Behinderten eine bessere Barrierefreiheit des Gebäudes gefordert hatten.
Etwas später sind die Außenanlagen mit zwei Parkplätzen an der Reihe - der Planungsauftrag ist in dieser Woche rausgegangen. Vorgesehen ist ein asphaltierter Platz direkt an der Halle mit etwa 20 Stellplätzen und ein Großparkplatz, der aus Kostengründen nur geschottert werden soll.

Extra

Die Hochwaldhalle in Osburg wird hauptsächlich dem Schul- und Vereinssport dienen. Sie ist aber auch für Turnierveranstaltungen mit Zuschauern sowie für andere Großveranstaltungen nutzbar. Der Bau hatte im Herbst 2010 begonnen - die Gesamtkosten mit Außenanlagen betragen 3,75 Millionen Euro. Das Gebäude vereinigt unter seinem Dach zwei Spielfelder mit insgesamt 968 Quadratmetern Fläche, Umkleideräume und Sanitäranlagen, eine Zuschauertribühne mit 232 Sitzplätzen sowie im Nebentrakt einen Gastronomiebereich mit zwei Kegelbahnen. Die Gesamtnutzfläche umfasst rund 2335 Quadratmeter, der Rauminhalt beträgt rund 18 277 Kubikmeter. Andere große Bauvorhaben im Kreis Trier-Saarburg: In Schweich baut der Kreis für rund 13,6 Millionen Euro ein Gymnasium mit einer Schulmensa. Unmittelbar damit verbunden ist der Bau eines Bürgerzentrums mit Saal und Bühne, in das die Stadt Schweich rund 2,4 Millionen Euro investiert. In Saarburg entsteht im Stadtteil Beurig ein Ortszentrum (fünf Millionen Euro) mit Kindergarten (2,6 Millionen Euro). Das Kreiskrankenhaus Saarburg wird für rund 10 Millionen Euro um- und ausgebaut. In der VG Hermeskeil investiert der Kreis rund 13 Millionen Euro in die Sanierung und den Ausbau der Schulen. f.k.Extra

Bauherrin ist die VG Ruwer. Sie erhält vom Land eine Zuweisung von rund 1,15 Millionen Euro. Der Kreis Trier Saarburg gibt eine Förderung von 289 000 Euro, und 73 000 Euro kommen von den Nachbargemeinden und künftigen Mitnutzern. Osburg ist als Standortgemeinde mit rund 700 000 Euro direkt am Bau beteiligt. Außerdem stellt die Gemeinde das Grundstück zur Verfügung und investiert in die Verkehrsinfrastruktur. Der VG verbleiben Kosten von 1,53 Millionen Euro. f.k.

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