Volksfest Erst Trümmer, dann Freibier für Freunde beim Altstadtfest in Trier

Trier · Partnerschafts-Jubiläen stehen zur Eröffnung des 39. Trierer Altstadtfestes im Mittelpunkt. Die Besucher erwartet bis Sonntagabend ein Programm-Mix aus Tradition und Innovation. Aber auch umfassende Kontrollen sind angekündigt. 

 Im zweiten Versuch hat’s geklappt: Herzogenbuschs Bürgermeister Jack Mikkers (Mitte) nach dem Fassanstich. Links Triers OB Wolfram Leibe. 

Im zweiten Versuch hat’s geklappt: Herzogenbuschs Bürgermeister Jack Mikkers (Mitte) nach dem Fassanstich. Links Triers OB Wolfram Leibe. 

Foto: Trierischer Volksfreund/Roland Morgen

Die Niederlande und Italien sind nicht bei der Fußball-WM dabei, dafür aber beim Altstadtfest. Aus guten Grund: Mit Ascoli Piceno verbindet Trier eine 60-jährige Städtepartnerschaft, mit Herzogenbusch eine 50-jährige. Zur Feier des Jubiläums sind beide Partnerstädte mit kulturellen und kulinarischen Beiträgen vertreten, und sie haben hochrangige Repräsentanten geschickt: Ascoli-Piceno  seinen langjährigen Kulturdirektor Giovanni Cipollini, und Herzogenbusch Bürgermeister Jack Mikkers.

Beide trugen sich bei der offiziellen Fest-Eröffnung auf dem Hauptmarkt ins Gästebuch der Stadt Trier ein. Mikkers wurde zudem die Ehre des obligatorischen Fassanstichs zuteil. Was sehr unterhaltsam verlief. Der Niederländer zertümmerte erst einmal versehentlich zwei Bierseidel – was ein Augenzeuge im Publikum mit „Der schlägt zu, wie Arjen Robben schießt“ kommentierte.

 Kultrocker Frank Rohles startet auf der Domfreihof-Bühne durch.

Kultrocker Frank Rohles startet auf der Domfreihof-Bühne durch.

Foto: Friedemann Vetter

Der zweite Schlag saß, und dann gab’s Freibier, so lange der Vorrat reichte. Mikkers hatte auch noch eine geplante Überraschung parat: Er zeichnete Theo Gimmler, Vorsitzender des Vereins Gesellschaft Trier-Herzogenbusch, für dessen Verdienste um die Freundschaft zwischen beiden Städten mit einer hochkarätigen Ehrenmedaille aus.

Wenn im Sommer bei schönem Wetter das schwere Schneeräum-Gefährt im Margaretengässchen steht ..., dann ist Altstadtfest. Und da wird Sicherheit wieder ganz groß geschrieben. Mit Blockern, Überwachungskameras und Kontrollen. Die 100 000 Besucher, die bis Sonntagabend auf der Festmeile zwischen Porta Nigra und Viehmarkt erwartet werden, sollen unbeschwert feiern können.

 Kerstin Bauer verstärkt die Band um Frank Rohles bei „Rock meets Classic“ auf der Domfreihof-Bühne.

Kerstin Bauer verstärkt die Band um Frank Rohles bei „Rock meets Classic“ auf der Domfreihof-Bühne.

Foto: Friedemann Vetter

Das Fest bietet einen Mix aus Tradition und Innovation. Klassiker wie das Bürgerschießen, ausgerichtet vom Komitee Trierer Schützen an der Ecke Brot-/Konstantinstraße, und der generationsübergreifende offene Folkloretanz (Sonntag, 17 bis 19 Uhr, vor der Konstantin-Basilika) sind dabei, aber auch erstmals ein echter Kinder- und Familienschwerpunkt („Spiele der Welt“) auf dem Kornmarkt. Dazu kommt der Streetfood Market in der zur Kiez-Street umfunktionierten Fleischstraße.

 Beliebte Tradition: keine Altstadtfest-Eröffnung ohne Stadtgarde.

Beliebte Tradition: keine Altstadtfest-Eröffnung ohne Stadtgarde.

Foto: Friedemann Vetter

Fußball-WM gibt’s natürlich auch. Der Viehmarkt wird beim Deutschland-Spiel gegen Schweden (Samstag, 20 Uhr) wieder zur Public-Viewing-Zone für bis zu 6500 Fans. Auch wer mit Fußball nichts am Hut hat, dürfte passende Unterhaltung finden. Auf neun Bühnen treten rund fünf Dutzend Bands auf. Dazu flankieren 150 Genussstationen die Festmeile.

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