Hilfe für das Trierer Frauenhaus

Am Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen finden in allen Städten Aktionen statt. Diese machen auf die Situation von Frauen, die häusliche Gewalt erleben, aufmerksam. So auch in Trier. Den ganzen Tag über wehte die Fahne mit dem Motto "Frei leben ohne Gewalt" in der Fleischstrasse.

Trier. (red) Florance Humbert von Terre des Femmes Trier eröffnete die Aktion mit den Worten "Wir hissen heute die Fahne mit der Aufschrift ,Frei Leben ohne Gewalt'. Dieser Satz steht für das, was wir wollen. Wir wollen, dass Frauen nicht in Gewaltbeziehungen leben müssen! Für Opfer von Gewalt muss es Wege und Hilfe geben, das heißt Beratungsstellen und Schutzeinrichtungen wie das Frauenhaus. Und wir wollen, dass die breite Öffentlichkeit davon erfährt, weil die Tabuisierung von Gewalt in der Familie ebenso verletzt wie die Schläge selbst."

Gemeinsam informierten der Ortsfrauenausschuss der IG-Metall, die Städtegruppe von Terre des Femmes, die Gleichstellungsbeauftragte des Kreises Trier-Saarburg und der Förderverein Frauenhaus Trier über Hintergründe der Thematik "Gewalt an Frauen" und über Unterstützungsangebote für betroffene Frauen. Als Zeichen der Solidarität verteilten die Veranstalterinnen selbstgebackene Plätzchen an Passanten - gegen eine Spende für das Trierer Frauenhaus. Die Kampagne stieß auf großes Interesse, viele Männer und Frauen nutzen die Gelegenheit zum Gespräch.

Am Abend konnten die Veranstalterinnen dem Frauenhaus einen gut gefüllten Spendetopf überreichen. "Das kommt gerade zur rechten Zeit. Wir brauchen dringend neue Elektrogeräte im Frauenhaus", freute sich Frauenhaus-Mitarbeiterin Tina Patzelt darüber.

Jährlich flüchten rund 40 000 Frauen und Kinder in die 360 Frauenhäuser in Deutschland. Das Trierer Frauenhaus bietet betroffenen Frauen und Kindern seit 16 Jahren Zuflucht und Unterstützung.

Etwa 850 Frauen und mehr als 1000 Kinder fanden hier Hilfe auf ihrem Weg in ein Leben ohne Gewalt.

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