IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Gesetz stoppt Allerheiligenmesse" und Kommentar "Verständlicher Ärger über Verbote" (TV vom 1./2. November):

TV-Redakteur Marcus Hormes schreibt: "Diesmal bekommt die Messe ausgerechnet an dem Tag Zwangsruhe verordnet, der als ihr Anlass dient." Die Allerheiligenmesse in Trier hat nicht sich selbst als Anlass, sondern das kirchlich-katholische Fest Allerheiligen ist der Anlass für diesen Feiertag. Wenn die "Verquickung von Kirche und Staat" abgeschafft gehört, dann müssen das Grundgesetz und die Landesverfassung geändert werden. Den "familienfreundlichen freien Tag" gäbe es ohne diese Verquickung von Kirche und Staat nicht. Ich kann diese Regelung absolut nachvollziehen und sehe sie keineswegs als Posse an. Ich hätte erwartet, dass der Autor seine Meinung konsequent zu Ende führt. Er kann sich nicht die Rosinen herauspicken, den Inhalt des Feiertags aber nicht respektieren. Die Trennung von Kirche und Staat bedeutet, dass dann auch alle kirchlich-gesetzlichen Feiertage entfallen wie zum Beispiel Karfreitag, Ostern, Pfingsten, Christi Himmelfahrt, Fronleichnam, Weihnachten, Allerheiligen. Den Feiertag haben wollen, aber den Grund für diesen Feiertag ausblenden, weil er die Persönlichkeitsrechte einschränkt, ist inkonsequent. Wer A sagt, muss dann auch B sagen. Wir sind immer noch ein Land mit christlichen Wurzeln und christlicher Kultur. Man kann sie abschaffen, aber ob das dann besser ist, stelle ich sehr in Frage. Evelyn Niewersch, Saarburg

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