Keine Lösung in Sicht

Seit über zwei Jahren gibt es auf der K 86 an der Thörnicher Ortsausfahrt Richtung Detzem eine Verkehrsberuhigung. Neueste Messungen belegen eine Temporeduzierung bei durchfahrenden PKW. Doch das schrottreife Provisorium, für das noch keine endgültige Lösung in Sicht ist, hat eine Reihe neuer Probleme geschaffen.

 Die Verkehrsberuhigungsmaßnahme am Thörnicher Ortsausgang Richtung Detzem besteht aus zwei provisorisch errichteten Schikanen. Zwischen den Schikanen kommt es gelegentlich zu gefährlichen Situationen, wenn Autofahrer die Vorfahrtsregeln missachten. TV-Foto: Michael Merten

Die Verkehrsberuhigungsmaßnahme am Thörnicher Ortsausgang Richtung Detzem besteht aus zwei provisorisch errichteten Schikanen. Zwischen den Schikanen kommt es gelegentlich zu gefährlichen Situationen, wenn Autofahrer die Vorfahrtsregeln missachten. TV-Foto: Michael Merten

Thörnich. Seit Jahren bestand vor der Installierung der beiden Schikanen an der K 86 das Problem, dass viele Autos zu schnell in das 180-Seelen-Dorf fuhren und erst nach einigen hundert Metern vor einer scharfen Kurve mitten im Dorf abbremsten. Auf Antrag des Ortsgemeinderates wurde deshalb Anfang 2005 die Fahrbahn-Verschwenkung installiert. Kürzlich gab Ortsbürgermeister Hans-Peter Brixius im Amstblatt bekannt, dass nach einer neueren Messung die Autos im Durchschnitt mit 10 bis 20 km/h langsamer als vor der Installierung der Maßnahme die Ortseinfahrt passieren. Mehrere Anwohner bestätigen, dass es auch nach ihrer Ansicht jetzt weniger Raser gibt. Doch die gut gemeinte Maßnahme hat eine Reihe gravierender Probleme überhaupt erst geschaffen. Viele Autofahrer geben etwa vor den Schikanen noch einmal richtig Gas, wodurch Fußgänger gefährdet werden. Und was noch brenzliger ist: Immer wieder ignorieren Autofahrer die Vorfahrtsschilder, sodass sich Autos aus beiden Richtungen im Raum zwischen den Schikanen treffen, scharf abbremsen müssen und kurz voreinander zum Stillstand kommen.Zudem ist das Material der Schikanen, die eigentlich nur provisorisch aufgestellt werden sollten, alt und schrottreif. Ein Pendler, der sie täglich passieren muss, fühlt sich an die Straßensperren der ehemaligen DDR erinnert. Und Rollstuhlfahrer können die ´Hindernisse im jetzigen Zustand nicht passieren, ohne mitten auf die Fahrbahn auszuweichen. "Das ist ein unzumutbarer Zustand", beklagt sich ein Anwohner. Eine Dauerlösung, die sich jedoch nicht wesentlich von der derzeitigen Form unterscheiden wird, ist nach Angaben des Landesbetriebs Mobilität Trier jedoch noch nicht in der Planung.

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