Kerzen dürfen bleiben: Stadt Trier hat nicht vor, Ort der Trauer für getötetes Mädchen schon zu räumen

Trier · Müssen die Kerzen am Tatort für das in Trier-Nord getötete 16-jährige Mädchen schon am Samstag weggeräumt werden? Nein, sagt die Stadt, solche Pläne habe es nie gegeben

Kerzen dürfen bleiben: Stadt Trier hat nicht vor, Ort der Trauer für getötetes Mädchen schon zu räumen
Foto: Cordula Fischer

"Gegen das Wegräumen der Trauerkerzen" ist eine Petition im Internet überschrieben, die seit Mittwoch fleißig angeklickt wird. Rund 850 Menschen hatten bis Donnerstagabend dort unterschrieben. "Am Samstag sollen die Kerzen wieder weggeräumt werden - der Müll hat jahrelang niemand interessiert. Helfe, dass dieser Platz erhalten bleibt", heißt es in der Begründung der Petition. Sie ist an den Trierer Oberbürgermeister Klaus Jensen gerichtet.

Das Kerzenmeer war nach dem Trauermarsch am Mittwochabend entstanden. Der Initiator der Petition war am Donnerstag für den Volksfreund nicht zu erreichen. Die Stadt weist seine Befürchtungen allerdings zurück. Pläne, die Kerzen schon wegzuräumen, habe es von der Stadtverwaltung nicht gegeben, sagte Presseamtschef Hans-Günther Lanfer dem TV. "Selbstverständlich wird dieser Ort der Trauer akzeptiert."

Oberbürgermeister Klaus Jensen hatte zu Beginn der Stadtratssitzung am Donnerstagabend der getöteten Schülerin gedacht und allen gedankt, die den Trauermarsch organisiert hatten. Ausdrücklich dankte er auch dem Vater des Mädchens, der zur Besonnenheit und zum Verzicht auf Hass aufgerufen hatte.

Update, 22.19 Uhr: Der Initiator der Online-Petition hat nach der Reaktion der Stadt am Abend gegenüber volksfreund.de erklärt, er wolle die Online-Petition vom Netz nehmen.

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