Der Streit zwischen Anliegern und Stadt schwelt seit Jahren (der TV berichtete). "Die Anlieger könnten die Probleme selbst lösen, weigern sich aber zum Beispiel, Betonpfosten auf ihren Geländen zu entfernen, um diese so besser erreichbar zu machen", erklärte Dominik Heinrich von den Grünen. Die Verwaltung habe sich ernsthaft mit den Belangen der Anlieger auseinandergesetzt und einige Zugeständnisse gemacht, die rund 100 000 Euro Mehrkosten verursacht hätten, die von der Allgemeinheit getragen werden müssten. Rainer Lehnart von der SPD zeigte ebenfalls kein Verständnis für Natus' Blockadehaltung und Klagedrohungen. Auch, wenn die Radwegeführung aufgrund der Gegebenheiten nicht optimal sei: "Viele Anlieger wären froh, wenn ihre Straße so ausgebaut würde."

FWG und FDP enthielten sich der Abstimmung. "Ein Ausbau im Bestand wäre sinnvoller - aber jetzt steht ja erstmal die Offenlage an, während der die Anlieger weitere Einwände geltend machen können", erklärte FWG-Chefin Christiane Probst. Die Liberalen hätten die Planungsvorstellungen der Stadt von Anfang an nicht geteilt und einen "einfacheren Ausbau, näher an den Belangen der Anlieger" favorisiert, erklärte FDP-Frau Silke Reinert.

Mit großer Mehrheit stimmte der übrige Rat der Offenlage des Bebauungsplans zu. Voraussichtlich vom 23 Februar bis 28 März können Anlieger und Andere Einwände und Ideen bei der Verwaltung einreichen. Der endgültige Baubeschluss ist für die Ratssitzung am 16 Juni vorgesehen.