Ortsbeirat fordert Umsetzung der Planungen

Ausgebremste Investoren, stockende Umgestaltung des Gneisenauberings: Der Ortsbeirat Trier-West/Pallien will sich nicht mit der zögerlichen Entwicklung des Stadtteils abfinden. Deshalb forderte er die Stadt in seiner jüngsten Sitzung auf, zügig Detailplanungen vorzulegen.

Trier-West/Pallien. (mehi) "Jetzt ist die Zeit der Pläne rum, jetzt müssen sie umgesetzt werden", forderte Horst Erasmy (CDU), stellvertretender Ortsvorsteher, in der jüngsten Sitzung des Ortsbeirats Trier-West/Pallien. Aus dem Masterplan sei noch keine weitere Konzeption hervorgegangen, dafür blockiere er die Entwicklung des Stadtteils. Als Beispiel nannte Erasmy Investoren, die Interesse am Standort West zeigten, jedoch wegen fehlender Detailpläne nicht bauen könnten. Trier-West habe Priorität, habe es noch im vergangenen Jahr geheißen, sagte Erasmy. "Jetzt müssen wir mit Nachdruck darauf dringen, dass Wort gehalten wird."

Auch bei der Neugestaltung des Gneisenauberings stockt es. Während die Sanierung des Hauses des Jugendrechts und der Arge voranschreiten, tut sich am künftigen Studentenwohnheim nichts, obwohl der Bewilligungsbescheid vorliegt. Angeblich, weil Parkplätze fehlten, sagte Erasmy. Dabei habe Bürgermeisterin Angelika Birk mitgeteilt, dass sie mit Baudezernentin Simone Kaes-Torchiani Einvernehmen darin erzielt hat, dass dies kein Problem sei. So stünden am ehemaligen Standort des Stadtwerke-Verkehrsbetriebs städtische Flächen zur Verfügung. Ende des Jahres soll das Haus des Jugendrechts fertig sein. "Dann brauchen wir Parkplätze", sagte Stadtteilmanagerin Birgit Pütz.

Zukunft des Programms "Soziale Stadt" ungewiss



Ungewiss ist die Zukunft des Programms "Soziale Stadt", seit der Bund die Mittel um 70 Prozent gekürzt hat. Stadt und Land würden in den kommenden Wochen über die Förderung 2011 beraten, teilte Pütz mit. Hoffnung gebe es für das Projekt "Bildung, Wirtschaft, Arbeit im Quartier" (Biwak), für das die zweite Förderrunde ausgeschrieben sei. Einzig Michael Marx, kommissarischer Konrektor der Kurfürst-Balduin-Schule, die im Schuljahr 2011/12 Realschule plus werden soll, berichtete Positives. Die Schulleitung habe die Grundschulen der Stadt und des Umlands besucht und positive Resonanz erhalten. "Ich bin optimistisch, dass wir dreizügig anfangen können", sagte Marx. Mit Stadt und Verkehrsbetrieben laufen Gespräche, wie die Schule zusätzlich zu den Linien 1, 2 und 40 (fünf Minuten Fußweg vom Westbahnhof) erreicht werden kann. Die Schule sei ein wichtiger Teil im sozialen Netzwerk Trier-Wests, betonte Erasmy. Sie sei ebenso wichtig für die gesamte Stadt und die Verbandsgemeinde Trier-Land. Extra Ortsbeirat in Kürze: Der Ortsbeirat bezuschusst den städtischen Jugendbus mit 2000 Euro aus dem Stadtteilbudget. Unverständnis zeigte der Rat dafür, dass die Stadt die Zuschüsse für die Renovierung der Quelle Heidenborn abgelehnt hat. Die Maßnahme sei wetterbedingt vorgezogen worden, was mit Verwaltung und Revierförsterin Kerstin Schmitt abgesprochen gewesen sei, sagte Horst Erasmy (CDU), stellvertretender Ortsvorsteher.(mehi)

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