Riol. (KAT) Minister Hendrik Hering hatte sichtlich Spaß beim Rodeln auf Riols neuer Riesenrutsche. Als erster der rund 150 Gäste, die zur Eröffnungsfeier gekommen waren, ließ er sich in einem Bob rund 460 Meter bergauf ziehen, bevor er die Bahn mit herrlichem Blick über das Moseltal knapp 1200 Meter bergab rodelte. "Hier wurde gemeinsam etwas auf die Beine gestellt, von dem der Investor, die Gemeinde und die gesamte Region wirtschaftlich profitieren werden", hatte Hering zuvor in seinem Grußwort gesagt. Er sei überzeugt vom Erfolg des Projekts, denn die Moselregion sei die attraktivste Gegend in Rheinland-Pfalz. Die Rodelbahn plus Talstation mit Schlittenbahnhof, Gastronomiebereich und Gästezimmern ist ein Teil der Freizeitanlage "Triolago" - hinzu kommen in den nächsten Monaten ein Badesee, eine Wasserskiseilbahn sowie ein Seerestaurant und -hotel. Insgesamt steckt der ortsansässige Investor, die Becker Freizeitsee GmbH, zwölf Millionen Euro in das Projekt.

Das Land bezuschusst das Vorhaben mit insgesamt 1,3 Millionen Euro, Riol muss etwa 600 000 Euro schultern. Ursprünglich war geplant, dass sich das Projekt komplett aus dem Kiesabbau, durch den der zwölf Hektar große Badesee entsteht, finanziert.

Doch betonharte Verbackungen im Gestein schmälerten den Kiesertrag und damit die Einnahmen. Die Folge: Um das Projekt zu retten, war der Investor auf Landeshilfe angewiesen.

Riols Ortsbürgermeister Arnold Schmitt und Gabriele Becker, Geschäftsführerin der Becker Freizeitsee GmbH, dankten den vielen Helfern, darunter dem Land, der "Mannschaft" um Verbandsgemeindebürgermeister Berthold Biwer, Landrat Günther Schartz, dem Dienstleistungszentrum Ländlicher Raum, dem Rioler Ortsgemeinderat sowie der Firma Wiegand, die die Rodelbahn gebaut hatte.

Nachdem Pastor Andreas Bronder die Anlage eingesegnet hatte, gab es kein Halten mehr: Die Gäste - unter ihnen auch Bundestagsabgeordneter Manfred Nink und Landtagsabgeordnete Ingeborg Sahler-Fesel - rodelten nach Herzenslust.