Trierer Outdoor-Messe: Mehrere Tausend Besucher informieren sich über neue Trends

Trier · Unter dem Motto "Trekking, Freizeit, Reisen" hat am Wochenende die Outdoor-Messe mehrere Tausend Besucher angelockt. Knapp 80 Aussteller präsentierten dabei ihre neuesten Angebote im Trierer Messepark. Das Spektrum reichte von Radeln und Wandern bis hin zu Bergsteigen und Fallschirmspringen. Sehr beliebt waren Angebote zum Mitmachen.

 Der neueste Schrei: Aquabälle. In den elastischen Klarsichtkugeln lässt es sich im Wasser planschen, ohne nass zu werden. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Der neueste Schrei: Aquabälle. In den elastischen Klarsichtkugeln lässt es sich im Wasser planschen, ohne nass zu werden. TV-Foto: Friedhelm Knopp

Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"

Trier. Der eine wandert auf Schusters Rappen, der nächste taucht gern in der flachen Lagune ab, wieder andere gehen per Kleinflugzeug oder Segelflieger in die Lüfte, suchen den Kick auf dem geländegängigen Quad-Motorrad oder in schwindelnder Höhe eines Klettergartens. "Outdoor" - zu Deutsch "draußen oder auch im Freien" - ist ein weiter Begriff für verschiedene Freizeitaktivitäten. Dies zeigt sich auch am Spektrum der Schau in den Mosel auen, die vom Trierischen Volksfreund mitpräsentiert wird.Kraxeln an der Steilwand



Erwartungsgemäß verhalten ist der Start am Samstag. Erst nach 15 Uhr belebte sich die Szenerie spürbar. Weniger das launige Wetter ist schuld, die meisten "Outdoorer" sind eher wetterfest, aber auch bei ihnen ist samstags Einkaufszeit. Doch der frühe Vogel fängt den Wurm: Für Experiementierfreudige - insbesondere Familien mit unternehmungslustigem Nachwuchs - ist der ruhige Samstagsauftakt ideal, um sich an den Angeboten in der Messehalle und auf dem Freigelände auszutoben. Wenn der neunjährige Dirk in der Steilwand des Cube Trier kraxelt oder die zwölfjährige Diana sich (voll abgesichert) in den Tauen der Waldseilgärten Erbeskopf zur Hallendecke vorarbeitet, verfolgen die Eltern das mit einem Gemisch von Begeisterung und Bangen.
Für einen anderen 13-Jährigen wird der Segelflugsimulator des Aero-Clubs Trier + Konz zum Erlebnis: Start, Überlandflug und Landung im computergesteuerter Echt-Simulation - und wenn es für den Ungeübten mal schiefläuft, bleibt es ohne Folgen.
Viel Aktion wird auch auf dem Freigelände geboten, weniger geworden sind die Angebote der Autohändler mit Wohnmobilen und Allradfahrzeugen. Die angekündigten Punktlandungen der Firebird-Fallschirmspringertruppe aus Bitburg fallen dem Wetter zum Opfer. Dafür gibt es Neuheiten wie die Aquabälle der aus der Sächsischen Schweiz angereisten "Kanu AktivTours". Ihre Kanus können sie nicht präsentieren, aber viel Wasser im Aufblasbassin, auf dem die ballonartigen Riesenbälle schwimmen. Erst heißt es einsteigen in die schlaffe Hülle, dann wird Luft eingeblasen und per Reisverschluss dicht gemacht. In den elastischen Klarsichtkugeln lässt sich nun voll im Wasser planschen, ohne nass zu werden. Allerdings ist nach etwa zehn Minuten Schluss mit lustig, weil dann der Sauerstoff im hermetisch abgeschlossenen Ballon knapp wird.
Gute Puste braucht auch, wer mit Farbpistole bewaffnet die Paintball-Area von Protec überstehen will, eine ruhige Hand mit Augenmaß sind beim Bogenschießen gefragt und ein Auge für Formen und Gefühl für Stein, Hammer und Meißel beim Bildhauerkursus von Meister Michael Hussmann.
Im Obergeschoss präsentiert Gaststar und Abenteurer Michael Martin, der seit 30 Jahren per Motorrad die Wüsten dieser Welt erkundet und fotografiert, vor staunendem Publikum seine Reisen in Grenzbereiche.
Eine einzigartige Erballumrundung auf dem Motorrad durch 80 Länder der Welt hat der Schweizer Dylan Samarawickrama absolviert. Das Fernweh sei seine Triebfeder, erklärt er im Gespräch mit dem TV. Samarawickrama: "Schon als Kind war ich vom Reisen faziniert, reiste aber erst nur in Büchern." 2005 habe er sich das das Motorrad gekauft und sei losgefahren. Eine Maschine mit Kardanwelle, weil "ich nicht ständig die Antriebskette nachspannen will", erklärt der Abenteurer vor seinem arg mitgenommen wirkenden Zweirad. Sogar als Notantrieb für ein Floß zur Meerüberquerung hat es einmal gedient.Experten und Abenteurer



Ein waghalsiges Unternehmen - dabei wirkt der junge Mann gar nicht wie ein Draufgänger und Supermann. Sein Aufritt wird auf der Hallenbühne moderiert, ebenso der von Sonja Lenz. Die Vulkanologin berichtet von der faszinierenden wie fremdartigen Welt der Vulkaninsel Island. Wer schon mal selbst die Insel am Polarkreis umrundet hat, kann vieles nachvollziehen, Vieles ist aber auch unbekannt und neu.
Lenz nimmt auch an der Live-Radio-Talkrunde mit den Outdoor-Tourismusexperten Klaus Erber (Deutsches Wanderinstitit), Jan Hoffmann (Wanderexperte der Trier Tourismus GmbH) und Sport-Coach Marc Pschebizin teil.Extra

Trierer Outdoor-Messe: Mehrere Tausend Besucher informieren sich über neue Trends
Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"
Trierer Outdoor-Messe: Mehrere Tausend Besucher informieren sich über neue Trends
Foto: Friedhelm Knopp (f.k.) ("TV-Upload Knopp"
Trierer Outdoor-Messe: Mehrere Tausend Besucher informieren sich über neue Trends
Foto: (h_st )

Kristin Leiendecker, (18) Trier: Ich bin auf Anraten meiner Brüder gekommen. Ich möchte mal schauen, welche Möglichkeiten an interessanten Outdoor-Aktivitäten in der Region angeboten werden. Edmund Johanns, (40) Scharfbillig: Wir sind heute zum ersten Mal hier. Das interessiert uns, weil wir gerne in die Natur gehen und uns informieren wollen, was man so alles in der Region unternehmen kann. Michael Berger (40) Trier: Ich war noch nie auf dem Messeparkgelände und wollte das einmal bei einem Familienausflug kennenlernen. Außerdem interessieren wir uns für die Neuheiten auf dem Freizeitsektor. Christian Raskob (44) Fließem: Wir haben im Radio von der Veranstaltung gehört. Da ich mich für ein Schlauchboot interessiere, sind wir dann hergekommen. Auch die Kinder haben Spaß. TV-Fotos (4): Friedhelm Knopp

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