Ältester Pfennig: Land übt diesmal Verzicht

Bei der Versteigerung eines vor rund 1260 Jahren in Trier geprägten Pfennigs hat das Land Rheinland-Pfalz nicht mitgeboten. Nach TV-Informationen besteht dennoch die Chance, dass die wertvolle Münze künftig in Deutschland zu besichtigen ist.

Trier/Dortmund. (cus) Ein bundesweites Medien-Echo hat die Versteigerung eines Denars von Pippin III. ausgelöst. Das Einzigartige an der Münze: Der Vater Karls des Großen ließ das Silberstück in Trier vermutlich schon prägen, bevor Pippin 751 zum König der Franken ausgerufen wurde. Das macht den Denar zur wohl ältesten deutschen Münze. Der bisherige Eigentümer, ein Privatsammler aus Luxemburg, ließ den Pfennig bei der Westfälischen Auktionsgesellschaft in Dortmund versteigern. Doch wer ist neuer Eigentümer und muss die 46 529 Euro zahlen?

Nach TV-Informationen soll der Händler, der den Zuschlag bekam, möglicherweise im Auftrag eines Museums geboten haben. Demnach wäre die Münze künftig in Westdeutschland untergebracht und könnte wohl besichtigt werden — allerdings nicht am Präge- und Fundort Trier. "Es werden laufend attraktive Dinge angeboten, aber unsere Möglichkeiten sind nun einmal begrenzt", sagte Eckart Köhne, Direktor des Rheinischen Landesmuseums in Trier, dem TV. Erst vor einigen Monaten habe der Förderverein des Museums zwei kurtrierische Halbtaler für knapp 40 000 Euro erworben. Im aktuellen Fall hatte der Förderverein eine Unterstützung in Höhe von 10 000 Euro in Aussicht gestellt. Immerhin verfüge das Museum über einen Abguss des versteigerten Ur-Pfennigs, betont Köhne: "Es geht also kein wissenschaftlicher Wert verloren."

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