1200 Jahre plus 1: Zum besonderen Ortsjubiläum stellt Zilsdorf viel auf die Beine

Zilsdorf · Beim Ortsjubiläum "1200 plus 1" besinnt sich die Gemeinde auf ihre Geschichte und erfreut damit ihre Besucher.

 Eva Slupek verkauft römisches Brot, während Florian, Martin und Calvin den Besuchern als Langobarden, Rheinfranken und Wikinger zeigen, wie es vor 1000 Jahren zuging: kämpferisch.

Eva Slupek verkauft römisches Brot, während Florian, Martin und Calvin den Besuchern als Langobarden, Rheinfranken und Wikinger zeigen, wie es vor 1000 Jahren zuging: kämpferisch.

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"
1200 Jahre plus 1: Zum besonderen Ortsjubiläum stellt Zilsdorf viel auf die Beine
Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"
 Kleine Gäste kommen im Keltenlager auf ihre Kosten. Sie stellen Perlenketten her. Verena und Jasmin (rechts) blättern in der Ortschronik. TV-Fotos (4): Helmut Gassen

Kleine Gäste kommen im Keltenlager auf ihre Kosten. Sie stellen Perlenketten her. Verena und Jasmin (rechts) blättern in der Ortschronik. TV-Fotos (4): Helmut Gassen

Foto: Helmut Gassen (HG) ("TV-Upload Gassen"

"1200 + 1 Jahr Zilsdorf", da wird sich wohl mancher Besucher gefragt haben, was soll das denn? Im eigentlichen Festjahr - dem Jahr 2016 - wurde die Bundesstraße 421 durch Zilsdorf komplett erneuert. Da hätte das Jubiläum unmöglich gefeiert werden können. Deshalb musste bei dem Jubiläumsfest 2017 nun halt der Zusatz +1 her. Nach einer langen Phase der Vorbereitungen war es nun am Wochenende soweit:

Das "einmalige Fest", so Ortsvorsteherin Rita Slupek am Wochenende der Antonius-Kirmes, konnte mit viel Hilfe der Dorfbewohner beginnen. Offiziell gestartet wurde am Samstagabend mit einer Fotoschau, viel Musik und einem "unvergesslichen Feuerwerk". Der große Tag war dann der Sonntag, an dem auf der Festmeile und im Gemeindehaus gefeiert, gespielt, gesprochen und sich gefreut wurde. Die Zilsdorfer wollten ihre Gäste in eine vergangene Zeit zurückversetzen. Spinnerinnen, Korbflechter, Töpfer, Scherenschleifer halfen bei der Vorstellung. Auch im Lager der "Meute der Morrigan" lernten die Besuchern das Leben in der Zeit von 800 bis 1400 n. Chr kennen. Die Gruppe, die mit Bogenschießen, Axtwerfen und Kampf beeindruckte, bestand aus Stammesangehörigen der Langobarden, Rheinfranken und Wikingern. Sogar römisches Brot wurde angeboten. Die Zilsdorfer sind nämlich der Meinung, ihr Dorf "Ziolfi Villa" ist noch viel älter als 1200 Jahre. Für die Kinder gab es im Keltenlager auch Unterhaltung, sie konnten Wikingerschach spielen und Perlenketten basteln. Männer interessieren sich mehr fürs Axtwerfen. "Das ist eben was Spezielles", erzählt "Langobarde" Florian Kind von den Vorlieben der männlichen Gäste. Und Loni Dienhart staunt: "Wahnsinn, was so ein kleines Dorf alles auf die Beine stellt". Sie lobt das Programm in der Straße "Auf der Steib" und dem Antoniusweg. Ortsvorsteherin Rita Slupek in weiß-roter Römertunika zeigte sich zufrieden mit der Resonanz auf das Fest. "Das Wetter spielt mit und wir haben ja auch ein vielfältiges Programm. Da kann man sehr zufrieden sein", sagte sie.

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