Kommunalpolitik Streitbarer Kommunalpolitiker und leidenschaftlicher Sammler

Walsdorf/Hillesheim · Der langjährige Ortsbürgermeister von Walsdorf, Horst Kolitsch, ist im Alter von 78 Jahren gestorben.

(sts) Horst Kolitsch ist tot: Er starb am 22. Mai im Alter von 78 Jahren. Er stammte aus Seifen im Erzgebirge und wohnte seit 1978 in Walsdorf.

Bekannt war er als Unternehmer – er führte ein Sägewerk – und Kommunalpolitiker, denn Kolitsch war fast 25 Jahre Ortsbürgermeister von Walsdorf und saß 19 Jahre im Rat der Verbandsgemeinde (VG) Hillesheim.

Für deren Erhalt kämpfte er in den vergangenen Jahren vor allem zusammen mit dem Hillesheimer Stadtbürgermeister Matthias Stein. Vergeblich, denn ab dem 1. Januar 2019 wird es die neue VG Gerolstein geben, zu der auch das Gebiet der derzeitigen VG Hillesheim gehört. Eigenwillig, streitbar, eben ein Mann mit Ecken und Kanten – mit dem Strom schwimmen war nicht Kolitschs Art.

Bekannt war Hoko, wie er sich selbst nannte, auch als leidenschaftlicher Sammler. In seinem Haus hängen die original Unterschriften der Fußball-Weltmeister von 1954, eine Urkunde belegt, dass Kolitsch auch ein Stück vom Mond gehört.

Er sammelte Bierkrüge, Bibeln (die älteste ist von 1648), Bügeleisen (davon hat er rund 300 Stück) und vieles mehr. Besonders alte Blechdosen hatten es ihm angetan, 7500 Dosen besaß er davon.

 Das war seine große Leidenschaft: Horst Kolitsch inmitten der Sammlerstücke in seinem Haus in Walsdorf.

Das war seine große Leidenschaft: Horst Kolitsch inmitten der Sammlerstücke in seinem Haus in Walsdorf.

Foto: Helmut Gassen (HG)

Sieben verschiedene Briefmarken mit Wappen hat er entworfen (von der 1200-plus-1-Jahrfeier des Walsdorfer Ortsteils Zilsdorf und seinem Logo „Ruhige Zeiten – Urlauben in der Vulkaneifel“) und seine Jugenderinnerungen unter dem Titel „Die Kinder aus der Villa“ veröffentlicht.

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