Großveranstaltungen Wieder Fans am Ring – aber wie viele?

Nürburgring · Geht es nach der Betreibergesellschaft, sollen bis zu 5000 Besucher auf drei Tribünen den Oldtimer-Grand Prix verfolgen können. Das rheinland-pfälzische Gesundheitsministerium sieht diese Zahl aber als zu hoch an.

 Die Oldtimer kommen am kommenden Wochenende zum Grand Prix in die Eifel. Auch Zuschauer sollen am Nürburgring dabei sein, aber noch ist offen, wie viele auf den Tribünen Platz nehmen dürfen.

Die Oldtimer kommen am kommenden Wochenende zum Grand Prix in die Eifel. Auch Zuschauer sollen am Nürburgring dabei sein, aber noch ist offen, wie viele auf den Tribünen Platz nehmen dürfen.

Foto: Robert Kah / imagetrust/Copyright by Robert Kah

(sts) Der Nürburgring will am nächsten Wochenende zum ersten Mal in diesem Jahr Zuschauer begrüßen. Im Rahmen des Oldtimer-Grand-Prix vom 7. bis 9. August sollen einer Pressemitteilung der Nürburgring GmbH zufolge insgesamt bis zu 5000 Besucher auf die drei geöffneten Tribünen. Auf diesen Schritt hätten sich die Betreiber der Rennstrecke und die Kreisverwaltung Ahrweiler geeinigt. Die drei Tribünen sollen maximal bis zu 30 Prozent besetzt sein.

Nun aber gibt es Widerspruch aus Mainz gegen die Pläne: Das rheinland-pfälzische  Gesundheitsministerium sieht die Zahl der zugelassenen Fans als zu hoch an. Mehr als 1000 Fans könne man nicht empfehlen. Nun soll die Kreisverwaltung Ahrweiler wieder aktiv werden und die Vereinbarung mit der Betreibergesellschaft nochmal überprüfen.

In der Pressemitteilung heißt es, die geltende Hygiene-, Abstands- und Maskenstandards seien durch das Gesundheitskonzept jederzeit gewährleistet. Gleichzeitig gelte die Premiere als Testlauf für darauffolgende Nürburgring-Veranstaltungen.

Und zu denen gehört ein besonders prestigeträchtiges Rennen: Am 11. Oktober kehrt die Formel 1 zum ersten Mal seit 2013 an den Nürburgring zurück – eine Heimkehr, die viele Motorsportfans sehnsüchtig erwartet haben. Zwar ist eine Großveranstaltung mit Zuschauern wegen der Corona-Einschränkungen (noch) nicht erlaubt, aber in der Eifel soll wenn möglich kein „Geisterrennen“ stattfinden.

Für die Nürburgring GmbH ist die Veranstaltung am Wochenende „ein wichtiger Schritt zurück zur Normalität“, wenn beim Oldtimer-Grand-Prix erstmals in diesem Jahr die Tribünen geöffnet werden. Die Verantwortlichen der Traditions-Rennstrecke haben mit dem Institut für Hygiene und Öffentliche Gesundheit des Universitätsklinikums Bonn sowie dem Kreis Ahrweiler auf diesen Moment hingearbeitet.

Das Konzept und die derzeitige Gesundheitslage in Rheinland-Pfalz seien Grundlage für das erste Wochenende mit Zuschauern. „Natürlich ist das ein großer Erfolg. Zuschauer sind ein bedeutender Faktor einer jeden Veranstaltung. Sie sorgen für die einzigartige Atmosphäre“, erklärt Nürburgring Geschäftsführer Mirco Markfort, macht aber gleichzeitig klar. „Wir freuen uns, sind uns in diesen Zeiten aber auch der besonderen Verantwortung bewusst.“ Was Markfort meint, ist der Fokus des Konzepts auf die Gesundheit aller Beteiligten.

Gleichzeitig könnte eine erfolgreiche Durchführung beim Oldtimer-Grand-Prix auch die Chance auf Zuschauer bei darauffolgenden Nürburgring-Veranstaltungen erhöhen. Immer vor dem Hintergrund, dass die Infektionslage entsprechend stabil bleibt. Sicherheit von der Buchung bis zum Sitzplatz Für die gelungene Premiere muss eine Reihe von Planungen in die Praxis umgesetzt werden.

Dies beginnt bereits beim kontaktlosen Ticketkauf, der ausschließlich online, personalisiert und platzgenau möglich ist. Für eine vollumfängliche Nachverfolgbarkeit wurden die geöffneten Tribünen in einzelne Sektionen und ausgewiesene Sitzblöcke unterteilt. Diese festgelegten Blöcke verfügen über jeweils vier buchbare Sitzplätze und haben zueinander einen entsprechenden Abstand. Auf dem Weg von der Ticketkontrolle zum Sitzplatz herrscht Maskenpflicht. Sitzplatzanweiser garantieren, dass jeder seinen personalisierten Platz auch einnimmt.

So ist eine Nachverfolgung im Infektionsfall gegeben. Jeder Tribüne wurde zudem eine feste Parkzone zugeteilt. Ein Besucherleitsystem sorgt anschließend dafür, dass sich Besucher von unterschiedlichen Tribünen nicht untereinander begegnen müssen. Das sonst zugängliche Fahrerlager ist für Besucher nicht geöffnet. Tickets sind ab sofort ausschließlich online und limitiert erhältlich.

Am neuen Buchungsprozess müssen auch all jene teilnehmen, die die Veranstaltung dieses Jahr besuchen möchten und ihre Karte bereits im Vorverkauf erworben hatten.

Sie können ihre ursprüngliche Eintrittskarte jedoch für das kommende Jahr behalten oder es unter Erstattung des Kartenpreises bei der jeweiligen Vorverkaufsstelle zurückgeben.

Die neuen Tickets werden zu Hause ausgedruckt und verfügen über eine Sitzplatznummerierung.

Weitere Informationen zum Odltimer-Grand-Prix gibt es unter www.nuerburgring.de/ogp

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