Spazieren und joggen auf dem Eifelsteig

Die Themen Geologie und Wandern, aber auch weiterhin Radfahren stehen - selbst nach dem Ausstieg des Gerolsteiner Brunnens aus dem Radsport-Sponsoring - im Mittelpunkt der touristischen Vermarktung des Gerolsteiner Landes im Jahr 2009.

 Geologie gehört zu den Pfunden, mit denen die Region wuchern kann. Foto: Vulkanhaus Strohn

Geologie gehört zu den Pfunden, mit denen die Region wuchern kann. Foto: Vulkanhaus Strohn

Gerolstein. (mh) "Das Thema Radfahren wird weiterhin eines unserer drei wichtigen Standbeine bleiben." Mit diesen Worten gibt Hans-Peter Böffgen, Geschäftsführer der Tourismus- und Wirtschaftsförderungsgesellschaft (TW) Gerolsteiner Land, die weitere Marschrichtung der touristischen Vermarktung für 2009 und darüber hinaus aus - trotz des Ausstiegs des Gerolsteiner Brunnens aus dem Radsport-Sponsoring und eben auch dem Gerolsteiner Tour-Festival (der TV berichtete).

Böffgen geht aber nach wie vor davon aus, dass der "Gerolsteiner-Effekt noch drei Jahre nachwirken wird". So sei noch kein Rückgang von Buchungen von Rad-Touristen zu verzeichnen, und auch die bisherigen Anmeldungen zum Gerolsteiner Radsport-Festival am 16. und 17. Mai (das ehemalige Gerolsteiner Tour-Festival) würden denen der Vorjahre entsprechen: "Wir hatten - wie bisher auch - am ersten Tag nach Anmeldestart 60 Meldungen, am zweiten Tag 40."

Neben dem Rennwochenende gibt es wieder "Kylltal aktiv" (19. Juli), zudem wird in diesem Jahr erstmals ein zweiter Raderlebnistag veranstaltet: die "Tour de Eifel" auf dem Kylltal-Radweg gen Norden am 3. Mai.

Dennoch gibt es in Sachen Radsport im Gerolsteiner noch einiges zu tun. Böffgen sagt: "Das Angebot für Radfahrer an Übernachtung und Gastronomie muss verbessert werden. Schließlich konkurrieren wir mit Regionen, die da schon mehr vorzuweisen haben." Das reiche von der Unterbringung fürs Rad sowie einem Pannenservice über Gepäcktransfers und geführte Touren bis hin zu Wellness- und speziellen Übernachtungsangeboten für die Radfahrer. " Unser Ziel ist es, pro Verbandsgemeinde zumindest eine Station aufzubauen, die in Kooperation verschiedener Anbieter ein solches Gesamtpaket für Radfahrer bietet", sagt Böffgen. Dass auf Kooperationen gesetzt wird beziehungsweise werden muss, habe damit zu tun, dass "die Nachfrage bislang nicht so groß ist, dass sich bereits jetzt für einzelne Betriebe eine Spezialisierung auf Radtouristen lohnt", sagt der Touristiker.

Das Dilemma daran: Wird das Angebot nicht verbessert, werden auch nicht mehr Radtouristen in die Eifel gelockt.

Einen enormen Zuwachs an Urlaubsgästen hingegen erwartet Böffgen bereits ab der kommenden Saison durch den kürzlich eröffneten Premiumwanderweg "Eifelsteig", der mit zwei Etappen durchs Gerolsteiner Land führt: von Hillesheim nach Gerolstein und von Gerolstein nach Daun.

Rund um den Eifelsteig wurden bereits spezielle Wanderpakte von den Gerolsteiner Touristikern geschnürt. Das Angebot reicht von der zweistündigen Tour auf einer "Erlebnisschleife" über Tagestouren bis hin zu individuell zusammengestellten Mehrtagestouren auf dem Eifelsteig und Nebenstrecken.

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