Logistik Wasser, Straße, Schiene
Am Flusskilometer 184 befindet sich in Trier der einzige deutsche Binnenhafen an der Mosel. Ein logistisches Alleinstellungsmerkmal eines Binnenhafens ist die sogenannte Trimodalität: die Anbindung von Wasser, Straße und Schiene.
Wichtige Umschlaggüter sind die klassischen Massengüter wie Erd- und Mineralöle, Erze und Metalle sowie Walzdraht, Kies, Sand oder Steine.
Am Container-Terminal werden indes hauptsächlich Standardcontainer mit Waren aller Art umgeschlagen. Dort, wo derzeit noch der alte Kornspeicher mit Verwaltungsgebäude steht, soll in naher Zukunft das Terminal auf einer Fläche von 2,5 Hektar erweitert werden. Wie genau das aussehen soll, ist noch nicht beschlossen. Aber automatisiert fahrende Containertransporter könnten beim Be- und Entladen von Schiffen bald auch in Trier Einzug halten.
Schon jetzt verkehren mehrmals wöchentlich Binnenschiffe und Direktzugverbindung zwischen Trier und den internationalen Seehäfen Antwerpen und Rotterdam. Der Moselexpress befördert Container innerhalb von zwölf Stunden über die Gleise von Trier nach Rotterdam und umgekehrt. Seit April 2019 verbindet die Containerzuglinie Mosel X-Press zudem den Containerverkehr am Hafen Trier mit dem Überseehafen Antwerpen.
Im vergangenen Jahr wurden im Hafen Trier rund 1,5 Millionen Tonnen Güter umgeschlagen, die sich fast zu gleichen Teilen auf Schiff und Bahn verteilen. In Zukunft soll neben der Hafeninfrastruktur auch in die Digitalisierung der Logistikprozesse investiert werden, um in der Großregion Trier, Luxemburg, Eifel und Saarland noch mehr Güter von der Straße zu holen.
Andreas Sommer