Trier. Boomt die Wirtschaft, jagen die Unternehmen jungen, engagierten Nachwuchskräften hinterher. Mancher Student konnte sich in den vergangenen Jahren schon lange vor seinem Studienabschluss sicher sein, dass er bei der Firma seiner Wahl einen sicheren Job bekam. Doch die Krise hat hier zumindest einen leichten Dämpfer gebracht. "Wir rechnen damit, dass sich in diesen Zeiten wieder mehr Studierende überlegen, ob sie nicht lieber in die Selbstständigkeit starten", sagt Heinz Schwind, Geschäftsführer des TZT.

Die TZT Technologie Zentrum Trier GmbH stellt Interessenten, die diesen Sprung wagen, im Wissenschaftspark Trier auf dem Petrisberg Einzelbüros (Inkubatoreinheiten) zur Verfügung. Solche "Gründungs-Nester" haben sich in den vergangenen Jahren glänzend bewährt: "Die Erfolgsquote der Gründerfirmen liegt bei über 89 Prozent", sagt Schwind mit einigem Stolz. Eingebunden in regionale Netzwerke zur Gründungsförderung und in unmittelbarer Nähe zur Universität Trier gelegen, bietet das Technologiezentrum Leistungen für Gründer und junge Unternehmen an. Eingebunden in regionale Netzwerke zur Gründungsförderung, unterstützt durch das IHK-Starterzentrum und in unmittelbarer Nähe zur Universität Trier gelegen, bietet das Technologiezentrum Leistungen für Gründer und junge Unternehmen an. Gesellschafter des TZT sind neben dem rheinland-pfälzischen Wirtschaftsministerium auch die Stadt Trier. Das Technologie Zentrum Trier ist eines von fünf Technologie Zentren in Rheinland-Pfalz und wurde bereits 1989 gegründet. Derzeit tummeln sich 22 Firmen mit rund 42 Beschäftigten im TZT auf dem Petrisberg. In den 20 Jahren sind 77 neue Unternehmen mit 224 Beschäftigten im Umfeld des Technologie Zentrums Trier entstanden.

Zu den jüngsten "Inkubatoren" gehört auch Ute Schneider-Ludwig die hier ihre Firma "audiobits - digitale Klangwelten" gründen konnte. Die Unternehmensgründerin ist von dem Umfeld begeistert: "Die Unterstützung, die ich als hier erfahren habe, ist sehr gut und wichtig. Ein professionelles Umfeld, Beratung, die Räume - all das hilft gerade in der schwierigen Startphase", sagt Ute Schneider-Ludwig.

Die Hilfe soll gerade den technologieorientierten Unternehmensgründern auf die Sprünge helfen. Heinz Schwind: "Technologie-orientierte Unternehmensgründungen betreffen nur etwa fünf bis acht Prozent der jährlich neu entstehenden Unternehmen. Sie sind aber besonders wertvoll, weil sie oftmals Ausgangspunkt für neue technische Entwicklungen sind, neue Erkenntnisse aus Wissenschaft und Forschung in marktfähige Produkte und Dienstleistungen umsetzen, ein hohes Umsatzwachstum aufweisen und hoch qualifizierte Arbeitskräfte beschäftigen." Entsprechend sucht Schwind die Nähe zu Uni und Fachhochschule. "Aufgenommen werden Studierende, Absolventen und Doktoranden der Uni und Absolventen der FH, die eine innovative Gründungsidee vorlegen können", sagt Schwind. In dieses Raster passt das junge Unternehmen "audiobits". Ute Schneider-Ludwig möchte Unternehmen und Kunden "eine akustische Visitenkarte" erstellen: Audiologos, Podcasts, sogar Instore- und Internetradio oder Spots gehören zu den Angeboten. Derzeit produziert die Jungunternehmerin eine Märchen-CD, vorgelesen bekannten regionalen Persönlichkeiten. Ministerin Malu Dreyer, Triers OB Klaus Jensen oder Helmut Leiendecker gehören zu den Erzählern, der Erlös aus der CD kommt dem Kinderschutzbund Trier zu.

"Unsere Gründer hier im TZT sind halt sehr innovativ", sagt Heinz Schwind, der kräftig beim Nachwuchs wirbt.

Infos und Kontakt zum Technologie Zentrum ist möglich unter Telefon 0651/81009-700 oder www.tz-trier.de