Sanierungsprozess schreitet weiter voran

Trier · Die Arbeiten beim Trierer Unternehmen Werner GmbH Forst- und Industrietechnik laufen weiter. Nun hat das Amtsgericht dem Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung zugestimmt. Die Verantwortlichen sind auf Investorensuche, um die 80 Arbeitsplätze und das Unternehmen zu retten.

Trier. Mitte Juni 2015 hatte die in Liquiditätsschwierigkeiten geratene Werner GmbH Forst- und Industrietechnik in Trier beim Amtsgericht Trier Antrag auf Eröffnung des Insolvenzverfahrens in Eigenverwaltung gestellt. Das Gericht hatte daraufhin den Trie-rer Rechtsanwalt Jörg A. Wunderlich zum vorläufigen Sachwalter bestellt. Begleitet wird der Sanierungsprozess durch Rechtsanwalt Thomas B. Schmidt, der das Verfahren als sogenannter Insolvenzgeneralbevollmächtigter begleitet.Aufträge gesichert


Das Amtsgericht Trier hat nun das Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung eröffnet. Rechtsanwalt Wunderlich wurde zum Sachwalter bestimmt und ein Gläubigerausschuss eingesetzt. "Nach der Insolvenzantragstellung galt es zunächst den Geschäftsbetrieb aufrechtzuerhalten und parallel den angegangenen Prozess der Investorensuche weiterzuverfolgen", sagt Pressesprecher Guido Joswig von der Kanzlei "Prof. Dr. Dr. Thomas B. Schmidt Insolvenzverwalter Rechtsanwälte Partnerschaft".
Mit Unterstützung der Hausbank hätte schnell die notwendige Sicherheit im Bereich der Materialbeschaffung und Dienstleister erreicht werden können, so dass begonnene, Aufträge fertiggestellt und neue weiter angenommen werden konnten. Joswig: "Die aktuelle Auftragslage ist positiv. Kunden und Geschäftspartner bekräftigen weiterhin starkes Interesse an der weiteren Zusammenarbeit mit dem Traditionsunternehmen."
Auch die umfangreichen von der Trierer Unternehmensberatung Mentor AG gesteuerten Investorenprozesse zeigten erfolgversprechende Entwicklung. Derzeit ist man mit mehreren ernsthaften Interessenten in weit vorangeschrittenen Gesprächen. Das Gericht hat eine erste Gläubigerversammlung auf den 10. September terminiert. Bis dahin wollen die Geschäftsleitung, unterstützt durch den Sanierer Thomas B. Schmidt und den Sachwalter Jörg A. Wunderlich dem Gericht und den Gläubigern weiter Bericht erstatten und Konzepte zum Erhalt des Unternehmens und der damit verbundenen mehr als 80 Arbeitsplätze vorlegen.Lange Tradition


Das Unternehmen hat eine lange Tradition. Bereits in den zwanziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts hatte Johann Werner erste Seilwinden entwickelt; eine revolutionäre Technik, die die Arbeit in den steilen Weinbergen und in der Landwirtschaft erleichterte. red

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort