Ein Abfallkonzept für die ganze Region

Bernkastel-Wittlich · Vier Landkreise und eine Großstadt haben ein gemeinsames Abfallwirtschaftskonzept und gleiche Gebühren: Spätestens im Jahr 2025 soll das Wirklichkeit sein. Die Befürworter versprechen sich davon eine wirtschaftlichere und damit kostengünstigere Müllentsorgung.

 Auch künftig holt im Landkreis ein kommunales Fahrzeug den Müll ab. Die Kreise in der Region wollen noch enger zusammenarbeiten. Foto: Zweckverband ART

Auch künftig holt im Landkreis ein kommunales Fahrzeug den Müll ab. Die Kreise in der Region wollen noch enger zusammenarbeiten. Foto: Zweckverband ART

Bernkastel-Wittlich. Bisher gehen die Kreise Bernkastel-Wittlich, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Vulkaneifel sowie die Stadt Trier zusammen mit dem Landkreis Trier-Saarburg bei der Müllentsorgung ihre eigenen Wege. Damit soll aber bald Schluss sein. Geplant ist, ab dem Jahr 2016 die gesamte Abfallwirtschaft dieser Kommunen in einem Zweckverband zu bündeln. Nach einer Übergangszeit von zehn Jahren soll dann alles vereinheitlicht sein - von den Gebühren bis zum Abfuhrsystem, der Verwertung und der Deponiebewirtschaftung.
Die Landkreise Vulkaneifel, Eifelkreis Bitburg-Prüm und Trier-Land haben diesem Strategiekonzept in den vergangenen Wochen bereits zugestimmt, jetzt hat auch der Kreis Bernkastel-Wittlich grünes Licht gegeben.
Allerdings nicht einstimmig: Denn die Fraktion der Grünen und die FDP stimmten dagegen. Die Grünen, weil sie befürchten, zu wenig Mitspracherecht zu haben und die FDP, weil sie befürchtet, dass bei den Leistungsausschreibungen der freie Wettbewerb missachtet werden könnte. Einig sind sich jedoch alle in einem Punkt: Die Neuausrichtung der Abfallwirtschaft in der gesamten Region Trier müsse Vorteile für die Gebührenzahler bringen. Ob das gelingt, weiß noch niemand. Landrat Gregor Eibes sagte: "Die Müllgebühren werden sehr wahrscheinlich steigen, ohne diesen Weg aber sicherlich noch mehr."
Wie sieht die weitere Vorgehensweise aus? Im Zweckverband Abfallwirtschaft im Raum Trier (A.R.T.), bislang zuständig für die Stadt Trier und den Landkreis Trier-Saarburg, wird das gesamte öffentlich-rechtliche Entsorgungsgeschäft der Kreise unter einem Dach gebündelt.
Max Monzel, Geschäftsführer des Zweckverbandes Regionale Abfallwirtschaft (RegAb), erläuterte den Kreistagsmitgliedern das Strategiekonzept. Die RegAb ist Eigentümerin und Betreiberin der Aufbereitungsanlage in Mertesdorf, wo bereits der Restabfall aus Trier und den Kreisen Trier-Saarburg, Bernkastel-Wittlich, Bitburg-Prüm und Vulkaneifel hingeliefert wird.
Ein entscheidender Vorteil einer vereinheitlichten, gemeinsamen Abfallwirtschaft ist laut Monzel unter anderem ein zentrales Müllmanagement. Monzel machte das den Kreistagsmitgliedern an einem Beispiel deutlich: "Es macht einen Unterschied, ob sie mit 5000 oder mit 40 000 Tonnen Altpapier an den Markt gehen."
Ferner verspricht er sich davon "Synergien bei der Verwaltung und Betriebsführung von Deponien und technischen Anlagen".

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