Der alte Mann und die Porta

Trier · So freundlich wie das Wetter hat sich am Wochenende auch das neue Team der Trierer Bundesliga-Basketballer auf der TBB-Bühne vor der Porta Nigra bei "Trier spielt" seinen Fans gezeigt.

 Das neue TBB-Team (links Trainer Henrik Rödl) unterhält sich mit seinen Fans und gibt vor der Porta Nigra fleißig Autogramme. TV-Foto: Friedemann Vetter

Das neue TBB-Team (links Trainer Henrik Rödl) unterhält sich mit seinen Fans und gibt vor der Porta Nigra fleißig Autogramme. TV-Foto: Friedemann Vetter

Trier. Nach dem "Aufwärmen" mit einigen Gewinnspielen stellte Moderator Christian Schmidt das komplette Team der Trierer Basketballer am Samstag im Rahmen der Veranstaltung "Trier spielt" in kurzen Interviews vor.
Mit einer Ausnahme - Neuzugang Bastian Doreth fehlte, weil er noch mit dem Nationalteam unterwegs ist. Alle anderen Teammitglieder waren vor Ort: Vom jüngsten, Luca Breu (16 Jahre), der in der Vorbereitung wie auch Luka Buntic zum Kader gehört, bis zum ältesten Spieler, Dragan Dojcin (36). Der Kapitän kokettierte auch gleich mit seinem Status als "Methusalem des Teams": "Ich bin so alt wie die Porta." Um flotte Sprüche war auch manch anderer nicht verlegen. Jone Pedro Lopes hatte eine verblüffende Antwort auf die Frage, womit er sich denn nach dem Training die Zeit vertreibe. "Eigentlich mit nichts. Das Training ist so hart, dass ich nur müde bin, und wenn ich zu Hause angekommen bin, muss ich gleich wieder an das nächste Training denken." Als Freizeitgestaltung kann man das nun wirklich nicht bezeichnen. Gut gelaunt kam der 22 Jahre dennoch daher.
Mit einer Überraschung wartete auch Nate Linhart auf. Der wohl konstanteste TBB-Spieler der vergangenen Saison nutzte den Sommer für einen gerade erst ein Jahr in Europa weilenden US-Amerikaner ganz untypisch. Mit Andy Seiferth, Joshiko Saibou und Oskar Faßler machte er einen Monat Urlaub in Berlin. "Das ist eine tolle Stadt, ich habe mich gleich in Berlin verliebt." Das sagte er auf Deutsch. "Ja ich habe Deutsch gelernt. Ich fühle mich einfach wohler, wenn ich die Sprache des Landes spreche, in dem ich mich aufhalte. Ich verstehe die Kultur und die Leute besser." Er hatte sogar den Mumm, auf der Bühne - beifallumtost, - das Interview in deutscher Sprache abzuwickeln. Da wird sich mancher Fan verwundert die Augen gerieben haben. Ein amerikanischer Basketballer, der aus eigenem Antrieb deutsch lernt - das hat es in Trier noch nicht so oft gegeben. Dieser Charakter mag beispielhaft für das gesamte Team stehen, mit dem Trainer Henrik Rödl "eine sehr reizvolle Aufgabe" vor sich sieht: "Es wird spannend. Wir haben viel Arbeit, aber wir haben auch einen sehr jungen, steigerungsfähigen Kader, mit dem wir sicher für einige Überraschungen sorgen werden." wir

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