Trier. Für die U 19 der TBB Trier wird es in der NBBL eng. Bleibt die Mannschaft Tabellenletzter, müsste sie am Saisonende absteigen. Einziges sportliches Schlupfloch zurück in die NBBL wäre dann eine mögliche Qualifikationsrunde im Sommer. Als Tabellenachter könnte die TBB in einer Abstiegsrunde den Ligaverbleib sichern. Sollte auf sportlichem Weg die Klasse nicht zu halten sein, müsste sich die TBB als Erstligist eine Bundesliga-Lizenz für den Nachwuchs erkaufen. Die wäre mit 25 000 Euro richtig teuer.
Nun also der Trainerwechsel. Der sportliche Leiter des TBB e.V., Simon Casel, hat die Betreuung des NBBL-Teams von Adam Radomirovic übernommen. "Wir wollen alles tun, um den Abstieg zu vermeiden. Alle Beteiligten hatten die Idee, mit einem Trainerwechsel neues Leben in die Mannschaft zu bringen." Casel will sich bis Saisonende ganz auf die Trainerarbeit konzentrieren. Seine Aufgaben als sportlicher Leiter seien auf mehrere Schultern verteilt worden.
Die Personalrochade hat auch Auswirkungen auf den Kooperationspartner in der Oberliga, die DJK/MJC Trier II. Das Team, in dem mehrere NBBL-Spieler parallel im Einsatz sind, wird auch nicht mehr von Radomirovic trainiert - sein Nachfolger ist Co-Trainer Jens Holzhäuser.
Der Geschasste sieht sich indes nicht degradiert. Er werde sich in den nächsten Wochen intensiv um ein modifiziertes Konzept für die TBB-Jugendarbeit kümmern, das im Frühjahr präsentiert werden soll. "Wir müssen eine Wende in der Jugendarbeit schaffen, damit die Nachwuchsteams nicht jedes Jahr gegen den Abstieg spielen müssen", sagt Radomirovic, der hauptamtlicher Jugendkoordinator sowie Athletiktrainer der TBB-Herrenmannschaft bleibt und obendrein das Grundschulprojekt betreut.
Sein Vertrag läuft im Sommer aus. Momentan erscheint es eher unwahrscheinlich, dass er verlängert wird. bl