TBB-Wunsch zum dritten Advent: Die Franken ins Wanken bringen

Trier · Der Spitzenreiter ist zu Gast: Basketball-Bundesligist TBB Trier empfängt am Sonntag den amtierenden Meister und Pokalsieger Brose Baskets Bamberg (17 Uhr, Arena Trier).

 Schwere Aufgabe für TBB-Center George Evans (rechts, hier gegen Ulms John Bryant) und seine Kollegen: Am Sonntag ist der ungeschlagene Titelverteidiger Bamberg zu Gast. TV-Foto: Willy Speicher

Schwere Aufgabe für TBB-Center George Evans (rechts, hier gegen Ulms John Bryant) und seine Kollegen: Am Sonntag ist der ungeschlagene Titelverteidiger Bamberg zu Gast. TV-Foto: Willy Speicher

(AF) Ein Heimsieg in Trier - diese Vorstellung könnte Chris Fleming wohl gefallen, allerdings noch nicht am Sonntag. Der 37-jährige Trainer der Bamberger wird am 22. Januar in der Arena beim Allsta-Day die Süd-Auswahl trainieren. Gut möglich, dass dann auch TBB-Spieler Philip Zwiener und der Bamberger Center Tibor Pleiß (21) gemeinsam in der Startformation stehen werden. Die beiden liegen bei der Internet-Wahl derzeit vorn. Zwiener ist bester deutscher Punktesammler der Liga. Und Nationalspieler Pleiß kann ein echtes Rebound-Monster sein. Das musste Hagen in dieser Saison bereits doppelt feststellen. In zwei Spielen und 40 Minuten Einsatzzeiten schnappte sich Pleiß insgesamt 30 (!) Abpraller. Am Sonntag, beim Heimspiel der TBB, sind Pleiß und Zwiener, Fleming und der Trierer Cheftrainer Henrik Rödl erst einmal Gegner. Die Rollenverteilung ist vor dem ersten Sprungball um 17 Uhr klar: Bamberg ist Meister, Pokalsieger - und hoher Favorit: Zwölf Siege in zwölf BBL-Spielen haben Fleming nicht nur die Trainerberufung beim Allstar-Day beschert, sondern auch die Tabellenführung. Die TBB hält dagegen mit zwei Siegen in Folge, einer insgesamt positiven Bilanz und dem festen Glauben daran, den Gästen die Unglückszahl "13" ersparen zu können. Der Haken daran: Gegen ein echtes Spitzenteam der Liga gab es für die TBB noch keinen Sieg. Die Zeit ist reif, findet Zwiener. "Für Bamberg steht mehr auf dem Spiel als für uns. Wir haben nichts zu verlieren", sagt er. Der Erfolgsdruck sei für die Oberfranken größer. Der Tabellenführer wolle schließlich die Serie ausbauen.

Ein Vorteil für die TBB könnte das Plus an Vorbereitung sein: Der Meister hat bisher eine Doppelbelastung hinnehmen müssen. Die Euroleague verlief für Bamberg längst nicht wie erhofft: Nach sechs Niederlagen in acht Spielen ist der Meister bereits raus aus dem Wettbewerb. Am Mittwoch verloren die Bamberger in Charleroi (61:75). Den "verletzten Stolz" (Fleming) nach dem frühen Euroleague-Abschied soll nun die TBB zu spüren bekommen. Für Rödl ist Bamberg die "beste Mannschaft der Liga", dank der ausgewiesenen Defensivstärke und der sehr ausgeglichen besetzten Bank. Der TBB-Trainer erwartet sich aber einiges vom Heimvorteil.

Die Trierer hoffen darauf, dass zum zweiten Mal in dieser Saison die 4000er-Marke geknackt wird. Zur Stimmung beitragen soll auch der neu eingerichtete Stehplatz-Block für Studenten und Schüler.

Personal: Aufbauspieler John Bynum musste wegen Rückenproblemen beim Training kürzertreten. Rödl rechnet aber damit, dass Bynum spielen kann.

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