Gute Tests zum Fest "Ischi" im Mittelpunkt, intensive Gespräche am Rande

Gute Ansätze hat Fußball-Regionalligist Eintracht Trier am Wochenende in den Härte-Tests gegen Rot-Weiß Oberhausen (1:3) und Mainz 05 (0:3) gezeigt. In den entscheidenden Szenen waren der Zweit- und Erstligist aber reifer und gedanklich schneller. Beim Stadionfest am Sonntag haben sich Fans, Spieler und Verantwortliche von Eintracht Trier auf die neue Saison eingestimmt.

 Eintracht-Stürmer Wilko Risser (links) im Duell mit Peter van der Heyden. TV-Foto: Hans Krämer

Eintracht-Stürmer Wilko Risser (links) im Duell mit Peter van der Heyden. TV-Foto: Hans Krämer

 Gerne erfüllten die Spieler (hier Tim Eckstein und Kevin Lacroix) die Autogrammwünsche von Julius (8) und Co. TV-Foto: Mirko Blahak

Gerne erfüllten die Spieler (hier Tim Eckstein und Kevin Lacroix) die Autogrammwünsche von Julius (8) und Co. TV-Foto: Mirko Blahak

Trier/Niedermennig. Erst schrieben sie eifrig Autogramme, danach zeigten sie — so gut es ging — ordentlichen Einsatz im Testspiel gegen Bundesliga-Aufsteiger Mainz 05: Vor 1930 Zuschauern im Moselstadion verloren die Spieler von Eintracht Trier am Sonntag im Rahmen des Stadionfests mit 0:3. Der Mehr-Klassen-Unterschied machte sich vor allem in der zweiten Halbzeit bemerkbar, als den Trierern zudem die Kräfte schwanden.

Eine Unkonzentriertheit in Triers Defensivarbeit nutzte Elkin Soto zum 1:0 für die Rheinhessen (30.). Das 2:0 erzielte Sveljan Baljak nach knapp einer Stunde. Andre Schürrle stellte den 3:0-Endstand her (70.). In der ersten Halbzeit war die Eintracht noch besser im Spiel. Nach tollem Pass von Andreas Anicic hatte Yannick Salem alleine vor Gästeschlussmann Heinz Müller die Führung auf dem Fuß. Sein Heber-Versuch verhungerte jedoch (25.).

Tags zuvor hatte die Eintracht Zweitligist Rot-Weiß Oberhausen über weite Strecken ordentlich Paroli geboten. Vor rund 500 Zuschauern in Konz-Niedermennig hatte Aydin Ay die frühe Führung von Patrick Schönfeld (8.) zwischenzeitlich egalisiert (21.). Erst in der Schlussphase sorgte Ronny König für den 3:1-Erfolg der Oberhausener, die in der Sportschule Bitburg ein Trainingslager bezogen haben (77., 86.).

"Das waren für uns wichtige Tests gegen Gegner, die einen schnelleren Fußball als in der Regionalliga spielen. Da bleibt nicht viel Zeit, die Bälle anzunehmen", sagte Eintracht-Trainer Mario Basler.

Sowohl gegen RWO als auch gegen Mainz kam bei der Eintracht Gastspieler Amadou Abdullei zum Einsatz. Innenverteidiger Nicolas Fernandes musste wegen einer Zerrung in beiden Partien passen.

Eintracht Trier: Alexov (70. Dahm) - Kempny (65. Bachl-Staudinger), Cinar (74. Anfang), Lacroix, Rakic - Anicic (60. Abdullei), Schulz, Ay (70. Bradasch), Wagner (70. Makiadi) - Risser (60. Eckstein), Salem (55. Bauer)

Tore: 0:1 Soto (30.), 0:2 Baljak (59.), 0:3 Schürrle (70.)

Zuschauer: 1930

Trier. (bl) Kaum hatte er das Moselstadion-Gelände betreten, war er auch schon umlagert. Daniel Ischdonat kam als Besucher zum gestrigen Stadionfest von Eintracht Trier. Die Fans begrüßten den Torwart, der von 1996 bis 2006 für Trier spielte, herzlich. Und einige baten ihn, wieder an die Mosel zurückzukehren.

Kann diese Hoffnung genährt werden? "Eigentlich will ich noch mal höher spielen. Aber Trier ist natürlich auch eine andere Sache ", sagt Ischdonat.

Der 33-Jährige setzte sich gestern Nachmittag mit Triers sportlichem Leiter Fritz Fuchs knapp 30 Minuten in der Geschäftsstelle zusammen. Fazit: Die Eintracht bekundet Interesse an seiner Verpflichtung. Ischdonat, dessen Vertrag bei Mainz 05 nicht verlängert wurde, hat eine konkrete Anfrage eines Drittligisten, die er derzeit vorrangig verfolgt. Mitte der Woche dürfte hier eine Entscheidung fallen, danach will er sich bei der Eintracht melden.

Unklar ist, ob ein Transfer überhaupt zu finanzieren wäre. Fuchs: "Ich denke schon, dass wir möglicherweise eine Finanzierung hinbekommen könnten." Ähnlich vorsichtig gab sich der Eintracht-Vorstand mit Prognosen zum sportlichen Abschneiden des Teams in der neuen Regionalliga-Saison. "Ziel ist ein einstelliger Tabellenplatz, wobei wir auch gerne oben hinschauen wollen."

Ganz oben mitgespielt haben die E-Junioren des VfL Trier. Das Team gewann das E-Jugend-Turnier im Rahmen des Stadionfests vor dem SV Konz. Die weiteren Teilnehmer waren Eintracht Trier und der FSV Trier-Tarforst. Beim Torwand-Wettbewerb siegte Richard Griesinger — er traf als einziger unter allen Teilnehmern vier Mal.

Zwischen der Bühne, auf der die Eintracht-Spieler Autogramme gaben und die "Lucky Lips" für die musikalische Unterhaltung sorgten, sowie den Verpflegungsständen tauschten sich die Eintracht-Fans intensiv über die neue Saison aus. Am Fan-Stand gab es sowohl alte Fanartikel zum Schnäppchenpreis sowie die neue Kollektion zu kaufen. Der Eintracht-Fanbeauftragte Thomas Metzger zog ein positives Fazit: "Das Stadionfest in dieser Form ist eine schöne Aktion für die Fans."

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort