Trier. (bl) Schwül war es gestern auf dem Trainingsplatz am Moselstadion. Dennoch war die Freude groß bei den Spielern und dem Trainerteam. Nach nur zwei Wochen Pause fiel bei Eintracht Trier der Startschuss zur Vorbereitung. Von den fünf Neuzugängen waren vier mit dabei — Dimitri del Gobo fehlte. Wegen Ausreiseschwierigkeiten kam er erst verspätet aus Brasilien an.

Dafür kickte überraschend ein Gast mit. Jakob Dallevedove, bis Sommer 2006 Spieler bei Eintracht Trier in der A-Jugend, hält sich zunächst einmal an der Mosel fit. Zuletzt war der gebürtige Wiltinger beim Zweitliga-Absteiger FC Ingolstadt aktiv, er kam nur zu einem Saison-Einsatz.

Ist eine Verpflichtung des Mittelfeldspielers denkbar? Der sportliche Leiter Fritz Fuchs: "Finanziell sind uns momentan die Hände gebunden."

Auf der Wunschliste ganz oben steht dennoch ein Stürmer (Yannick Salem). Zudem hält der Club offenbar doch recht intensiv Ausschau nach einem weiteren Torwart. Der Grund: Unklar ist, wie schnell und wie gut Uli Schneider nach seinem vor gut sechs Monaten erlittenen Meniskus-Einriss wieder auf die Beine kommt.

Mit Blick auf die neue Saison erhofft sich Fuchs vor allem mehr Kreativität und Stabilität im Mittelfeld. Eintracht-Trainer Mario Basler sagt: "Wir wollen in der Regionalliga oben angreifen. Es wird aber schwer, ganz oben dabei zu sein. Dank eines guten Mannschaftsgeistes wollen wir aber einiges bewegen."

Das erste Testspiel bestreitet die Eintracht am Montag in Rascheid (19 Uhr). Wie angekündigt hat derweil Christian Müller beim CS Grevenmacher einen Einjahresvertrag unterschrieben.

Hintergrund

Woran muss Eintracht-Trainer Mario Basler in der Vorbereitung vor allem arbeiten? Der TV nennt einen Vier-Punkte-Plan. Effektivität: Eintracht Trier erzielte in der vergangenen Saison in der Regionalliga West die wenigsten Tore (37). Gearbeitet werden muss an einer besseren Chancenverwertung. Schaltzentrale: Dass so wenig Tore erzielt wurden, ist jedoch nicht alleine den Stürmern anzulasten. Mängel gab es auch im Zuspiel in die Spitze. In der Vorsaison gab es im Trierer Mittelfeld keine Schaltzentrale. Solch eine zentrale Figur sollte sich nun herauskristallisieren. Torwart: Wegen Verletzungen und Formschwankungen gab es zuletzt bei der Eintracht keine klare Nummer eins. Sie zu finden, ist eine vordringliche Aufgabe. Heimschwäche: Fünf Siege, acht Unentschieden, vier Niederlagen: Die Bilanz zu Hause im Moselstadion vergangene Saison war nicht berauschend. Will die Mannschaft oben angreifen, muss sie vor allem ihre Heimschwäche in den Griff bekommen. (bl)