Schön, interessant, schwierig: Eintracht startet in heiße Woche

Trier · In der Fußball-Regionalliga tritt Eintracht Trier heute Abend zum Spitzenspiel bei Borussia Mönchengladbach II an (19 Uhr, Grenzlandstadion Rheydt). Die Partie markiert den Auftakt zu einer ereignisreichen Woche.

Trier. Ob sie die Wahrheit sagen, zeigt sich heute Abend. Die Eintracht-Spieler Thomas Drescher und Oliver Stang beteuern vor dem Gastspiel bei Borussia Mönchengladbach II: "Das Pokalspiel gegen den HSV am kommenden Dienstag ist bei uns in der Kabine bislang überhaupt kein Thema." Volle Konzentration auf die Liga, so lautet ihr Versprechen. Auch wenn Trainer Roland Seitz an dieser Einstellung nicht zweifelt, baut er verbal vor: "Keiner kann sich erlauben, gegen die Borussia spazieren zu gehen, um für Hamburg Kräfte zu sparen. Wer in Gladbach nicht alles gibt, wird gegen den HSV nicht dabei sein."
Der Oberpfälzer spricht von einer "schönen, interessanten, aber auch sehr schwierigen Woche", vor der die Eintracht mit Blick auf die Duelle in Gladbach, gegen den HSV und danach zu Hause gegen Essen stehe.
Der 47-Jährige ist froh, personell mit Ausnahme des verletzten Torge Hollmann (er hat mit Lauftraining begonnen) aus dem Vollen schöpfen zu können. Trier sammelte in den vergangenen vier Partien zehn Punkte - allerdings gegen Gegner, die sich nicht gerade spielstark präsentierten (Köln II, Elversberg, Koblenz und Verl). Mönchengladbach II, seit acht Spielen ungeschlagen, dürfte ein anderes Kaliber sein. In Borussias U 23 kommen regelmäßig Jugend-Nationalspieler zum Einsatz (Zimmermann, Kachunga, Younes, King). Seitz: "Gladbach steht für ein sehr gutes Kurzpass-Spiel und ein hohes Tempo."
Der Oberpfälzer überlegt, möglicherweise einen zweiten "Sechser" (Gouiffe à Goufan) zu nominieren - um die Spielfeldmitte dichtzumachen. Auf den Außenpositionen im Mittelfeld sollen Martin Hauswald und Chhunly Pagenburg ihre zuletzt von Holger Knartz und Thomas Kraus eroberten Plätze behalten. "Holger und Thomas arbeiten in der Rückwärtsbewegung sehr gut fürs Team. Ihnen fehlt aber im Moment die Kraft, auch in der Offensive Akzente zu setzen", begründet Seitz die Wechsel. Bei Hauswald setzt der Trainer darauf, dass er sich weiter steigert: "Was er kann, hat er in den vergangenen zehn Jahren bewiesen." Vom 29-Jährigen fordert Seitz Flanken, entscheidende Pässe und auch wieder den Mut, zum Tor zu ziehen - so wie bei seinem 2:1-Siegtreffer im DFB-Pokal gegen St. Pauli. bl

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