Fast noch in Bedrängnis geraten

Kinheim-Kindel · Derby und Abstiegshit - die Vorzeichen für einen großen Fußballnachmittag waren gegeben. Doch die mäßige Partie und das für beide Seiten unbefriedigende 1:1 lässt sowohl Traben-Trarbach als auch Lau-feld weiter um den Klassenverbleib zittern.

 Der Traben-Trarbacher Andre Benzarti (vorne, hier in der Partie gegen Sirzenich) kassierte im Keller-Duell gegen die SG Laufeld kurz vor Schluss die Rote Karte. TV-Foto: Willy Speicher

Der Traben-Trarbacher Andre Benzarti (vorne, hier in der Partie gegen Sirzenich) kassierte im Keller-Duell gegen die SG Laufeld kurz vor Schluss die Rote Karte. TV-Foto: Willy Speicher

Drei abwesende Leistungsträger, ein Pfostenschuss, die verpasste Chance zum 2:0 und der Platzverweis für Andre Benzarti ließ Traben-Trarbachs Trainer Dieter Kaiser fast aus der Haut fahren. "Wir hätten vorm Ausgleich das 2:0 machen müssen, dann wäre alles gelaufen gewesen. Dann ließen wir nach, der Platzverweis war ärgerlich, nicht nur wegen der zu erwartenden Sperre. Unterm Strich ist das Remis gerecht, doch zu wenig für uns im Abstiegskampf." Klare Worte des Trainers, der in Traben-Trarbach zu Beginn der Rückrunde angetreten war, um das sinkende Schiff auf Kurs zu bringen. Dafür wurden mit Alexandru Balota und Stefan Caspari zwei ausgezeichnete Spieler an die Mosel geholt.

Erstgenannter fehlte ebenso verletzt wie James Perry sowie der noch immer rotgesperrte Mark Beitzel. Doch Caspari bestätigte den Ruf eines Torjägers, der nicht lange fackelt. So gingen die Moselaner durch den Youngster nach Vorarbeit von Dominik Brausch auch 1:0 in Front (20.). Zwei Aluminiumtreffer auf beiden Seiten rundeten das Geschehen ab.

Im zweiten Abschnitt übernahmen die Gäste zunehmend die Initiative, agierten zielstrebiger. Brausch hatte das 2:0 auf dem Fuß, bekam jedoch nicht genügend Druck hinter seinem Schuss in der 65. Minute. Im Gegenzug fiel der Ausgleich, als Lukas Reffke eine Unaufmerksamkeit in der Abwehr der Gastgeber ausnutzte und aus halbrechter Position traf (66.). Nur wenig später verstolperte der eingewechselte Duwaine Nahlen aus Nahdistanz die mögliche Gästeführung. Lau-feld entwickelte nun enormen Druck, allerdings stand die Abwehr alles andere als sicher und musste bange Minuten überstehen. Nach einem "völlig überflüssigen Foul" (Kaiser) im Mittelkreis musste Traben-Trarbach die letzten bangen Minuten in Unterzahl überstehen, doch Manuel Back vergab die letzte verheißungsvolle Chance auf Seiten der Gräfen-Elf. Zuvor hatte Hein Carl bei einem Freistoß Keeper Thomas Kappel zu einer Glanzparade gezwungen.

"Aufgrund der zweiten Halbzeit ist das Unentschieden verdient. Im ersten Abschnitt war der Gegner besser, aber dann haben wir spielerisch stärker in die Partie gefunden und bewegten uns effektiver. Wir können mit dem Remis gut leben", resümierte Karl-Heinz Gräfen auf Gästeseite, während Dieter Kaiser den Ausgang des Derbys als "glücklich, aber verdient" bezeichnete.

SG Traben-Trarbach: Kappel - Thiesen, Pellenz, Kodra (70. Melcher), Boev - Iancu - Beth, Toy-Karl (63. Kieren), Benzarti - Brausch, Caspari

SG Laufeld: Schmitz - Carl - Roth, Franklin, S. Kahyaoglu (46. J. Schmitt) - Reffke, Back, Lehnertz, Rieder - I.Kahyaoglu (68. Nahlen), Burch (46. Weins)

Tore: 1:0 Caspari (20.), 1:1 Reffke (66.)

Schiedsrichter: Sebastian Nikolay (Cochem) - Zuschauer: 150 - Rote Karte für Benzarti (Traben-Trarbach) wegen groben Foulspiels in der 85. Minute

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