Coup gegen Dänemark: DHB-Team für WM-Quali gerüstet

Flensburg (dpa) · Die deutschen Handballer sind für die WM-Ausscheidung gerüstet: Knapp 24 Stunden nach dem 25:25 gewann der EM-Siebte in Flensburg mit 33:26 (16:12) gegen Europameister Dänemark und hat damit die Woche mit drei Länderspielen ungeschlagen beendet.

Bei der Generalprobe für die WM-Playoffs im Juni gegen Bosnien-Herzegowina überzeugte die Auswahl des Deutschen Handballbundes (DHB) mit starker Abwehr und Effektivität beim Torwurf. Vor 5300 Zuschauern in der ausverkauften Flensburger Campushalle waren Adrian Pfahl, Steffen Weinhold und Uwe Gensheimer mit je fünf Toren beste Werfer für die deutsche Mannschaft, die bereits am vorigen Montag gegen Polen mit 28:26 gewonnen hatte.

Im Vorspiel hatte die deutsche B-Auswahl auch das zweite Duell der gegen Dänemarks Perspektivteam gewonnen und ist weiter ungeschlagen. Einen Tag nach dem 26:24 (11:14) in Herning siegte das von Co-Bundestrainer Frank Carstens betreute Team mit 28:26 (14:10). Cornelius Maas mit fünf Toren war erneut bester deutscher Werfer.

Im deutschen Team fiel kurzfristig Abwehrchef Oliver Roggisch aus. Der Kreisläufer von den Rhein-Neckar Löwen musste wegen muskulärer Probleme im Rücken pausieren. Für ihn übernahm der zuletzt starke Torhüter Carsten Lichtlein die Kapitänsbinde. Zudem fehlten wie im Spiel gegen Polen (28:26) und am Vortag in Herning der Magdeburger Andreas Rojewski wegen einer Sehnenentzündung unter dem Fuß und Patrick Groetzki wegen Knieproblemen. Dagegen kehrte Dominik Klein wieder ins A-Team zurück, nachdem er am Vortag noch in der B-Auswahl zum Einsatz gekommen war.

Doch auch die Dänen mussten improvisieren. Welthandballer Mikkel Hansen, der beim 25:25 in Herning mit sechs Treffern zweitbester dänischer Werfer hinter Michael Knudsen (7) war, fehlte wegen einer Oberschenkelblessur.

Dadurch fehlte es den Dänen an Durchschlagskraft aus dem Rückraum. Doch in erster Linie war die aufmerksame Deckung entscheidend dafür, dass die deutsche Mannschaft vom 2:0 (4.) auf 9:5 (13.) enteilte. Dabei machte die Innenverteidigung mit Stefan Kneer und Lokalmatador Lars Kaufmann eine gute Figur. Im Angriff verteilte Steffen Weinhold als Spielmacher klug die Bälle. Am Kreis erwies sich Christoph Theuerkauf, der im ersten Vergleich mit Dänemark wegen einer Ellenbogenprellung ausgesetzt hatte, als ebenso sicherer wie spektakulärer Vollstrecker.

So kam die deutsche Mannschaft beim 11:6 (16.) zur ersten Fünf-Tore-Führung und behauptete bis zur Pause einen 16:12-Vorteil. Zur zweiten Halbzeit wechselte Bundestrainer Heuberger fast seine gesamte Formation durch. Trotzdem hielt der Gastgeber den Europameister mit spielerischen Mitteln weiter auf Distanz und hatten beim 27:20 (48.) die Grundlage für den Erfolg gelegt.

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