Fußball-Rheinlandliga Englische Woche: Ein Mittwoch voller Derbys

Morbach/Salmrohr/Ehrang/Stadtkyll · Morbach empfängt Ellscheid, Tarforst will’s in Salmrohr wissen, Ehrang fordert Primus Zerf heraus, Bitburg gastiert in Stadtkyll.

Ob einst in der Bezirks- oder mittlerweile in der Rheinlandliga: Derbys zwischen der SG Schneifel und dem FC Bitburg hatten es in der Vergangenheit immer wieder in sich. Hier kämpfen Alexander Zapp (SG Schneifel, links) und Bitburgs Davis Sprüds um den Ball.

Ob einst in der Bezirks- oder mittlerweile in der Rheinlandliga: Derbys zwischen der SG Schneifel und dem FC Bitburg hatten es in der Vergangenheit immer wieder in sich. Hier kämpfen Alexander Zapp (SG Schneifel, links) und Bitburgs Davis Sprüds um den Ball.

Foto: Sebastian J. Schwarz/sjs / Sebastian J. Schwarz

FV Hunsrückhöhe Morbach – SG Ellscheid (Mittwoch, 19.30 Uhr, Kunstrasenplatz Morbach)

Ausgangslage: Aktuell hapert es bei den Morbachern noch an der Konstanz, um ganz oben in der Rheinlandliga mitzumischen. Verantwortlich ist hierfür nach wie vor die mangelhafte Chancenverwertung. Im Duell mit der SG Ellscheid soll das nun besser werden. FV-Trainer Thorsten Haubst findet vor dem Spiel seines auf Rang sechs notierten Teams gegen den Tabellenvorletzten mahnende Worte: „Es ist gegen keinen einfach in der Liga. Wir müssen unsere Hausaufgaben erledigen und vor dem Tor endlich konsequenter sein. Ellscheid wird uns sicher nichts schenken, daher ist die Mannschaft gefordert, mehr für den Sieg zu tun als zuletzt beim 1:1 gegen Niederroßbach.“

Für den Gast auf dem Alftal geht es weiterhin nur darum, sich bestmöglich in der Liga zu verkaufen. Zuletzt gegen Salmrohr (0:3) gelang das immerhin bis kurz vor Schluss, ehe das Tor zum 0:2 in der 85. Minute für die Vorentscheidung sorgte. In Morbach erwartet die SG nun ein hartes Stück Defensivarbeit. Von etwas Zählbarem wagen die Ellscheider aber nicht träumen, zumal die Personaldecke sehr dünn ist. Bis zuletzt hatten sie versucht, die Partie zu verlegen – und das aus gutem Grund: Trainer Jan Diederichs stehen aus dem Kader der ersten Mannschaft nur sechs gesunde Spieler zur Verfügung. Hinzu kommen wohl zwei angeschlagene Spieler sowie Akteure aus der zweiten Garnitur (Kreisliga B) zum Einsatz. „Es wird ein heißer Tanz“, prognostiziert Diederichs nicht nur wegen der Stärke der Morbacher.

Personal: Nach dem Spiel in Niederroßbach sind keine Veränderungen im Kader der Morbacher zu erwarten. Bei der personell sowieso ausgedünnten SG Ellscheid hat sich mit Nils Reuter ein weiterer Spieler am Knie verletzt. Jannik Land hat Rückenprobleme.  

FSV Salmrohr – FSV Trier-Tarforst (Mittwoch, 19.30 Uhr, Kunstrasen Salmrohr)

Ausgangslage: Nach Startschwierigkeiten hat Salmrohr aus den jüngsten vier Spielen neun Punkte geholt und ist so ins gesicherte Mittelfeld der Tabelle geklettert. Den Verantwortlichen im Salmtal gelingt es, den vor der Saison zusammengewürfelten Kader immer mehr auf Kurs zu bringen. „Ich habe mir Tarforst gegen Mayen angesehen und kann sagen, dass wir es ihnen nicht so einfach machen werden. Wir brauchen uns nicht zu verstecken, auch, wenn Tarforst offensiv eine enorme Qualität mitbringt. Aber wir spielen Rheinlandliga und haben ein Heimspiel, da werden wir uns schon was einfallen lassen“, sagt Frank Meeth, Trainer des FSV Salmrohr, vor dem Derby.

Der FSV Trier-Tarforst reist mit mächtig Selbstvertrauen an. Drei Siege in Folge haben die Tarforster in die Spitzengruppe gehievt. Mayen wurde zuletzt hochverdient mit 3:0 besiegt. In Salmrohr soll die Serie fortgesetzt werden. „Wir freuen uns auf das Derby. Der Gegner ist durch die vielen personellen Wechsel eine echte Wundertüte. Dennoch möchten wir dort den vierten Sieg in Folge feiern“, betont der Trainer des FSV, Holger Lemke.

Personal: Für Salmrohrs Raphael Klotz kommt die Begegnung vermutlich noch etwas zu früh. Ansonsten sind keine Änderungen im Kader der Gastgeber zu erwarten. Auch beim FSV Tarforst dürfte es keine Änderungen im Vergleich zum Heimsieg gegen Mayen geben. 

FC Hochwald Zerf – FSG Ehrang/Pfalzel (Mittwoch, 19.30 Uhr, Kunstrasen Zerf)

Ausgangslage: Der FC Hochwald Zerf geht gestärkt ins Duell mit der FSG Ehrang/Pfalzel. Die vergangenen drei Spiele konnte der FCZ allesamt für sich entscheiden, blieb dabei ohne Gegentor und kletterte so vorerst an die Tabellenspitze. Gegen Ehrang steht nun ein Duell an, in dem sich zwei der spielstärksten Teams in der Liga gegenüberstehen. „Ich erwarte einen Gegner, der sehr physisch agiert und dazu auch noch einen guten Ball spielt. Es wird sicher ein Derby auf Augenhöhe, in dem Kleinigkeiten entscheiden. Vor der Saison habe ich Ehrang als Titelfavoriten genannt, und allmählich bestätigt die FSG diesen Eindruck auch“, sagt Fabian Mohsmann, Trainer der Zerfer.

Die Gäste lecken noch die Wunden, welche der 2:3-Niederlage im Heimspiel gegen Wissen aufgerissen hat. Nach drei Siegen in Folge stand die FSG erstmals wieder ohne Punkte da. Beim Spitzenreiter ist dem Aufsteiger aber eine Überraschung zuzutrauen. „Wir müssen die Niederlage gegen Wissen aus dem Kopf bekommen. Das wird ein Spiel zweier Teams, die eine ähnliche Ausrichtung haben, daher erwarte ich ein sehr interessantes Derby“, meint Kevin Schmitt, Trainer der Ehranger.

Personal: Maximilian Hoffmann wird Zerf aufgrund einer Roten Karte aus dem Spiel in Emmelshausen (3:0) fehlen. Auch Lucas Thinnes (Kapselriss im Fuß) und Benjamin Haas (Muskelfaserriss) werden noch fehlen. Der Einsatz von Peter Irsch (Achillessehnenprobleme) ist dagegen noch fraglich. Niklas Burg, zuletzt im Urlaub, und Patrick Dres sind dagegen wieder Optionen für den Kader. Bei Ehrang wird Pepe Fuhs, der sich beruflich verändert, dem Team ab sofort nicht mehr zur Verfügung stehen. Zudem ist der Einsatz von André Thielen (Leistenprobleme) noch fraglich. Michael Hensel hingegen gilt als Kandidat für die Startelf. 

SG Schneifel-Stadtkyll – FC Bitburg (Mittwoch, 20 Uhr, Stadtkyll)

Ausgangslage: Einige Aufs und Abs hat die SG Schneifel in der noch jungen Saison bereits mitgemacht. In den jüngsten drei Partien gab es eine 1:4-Niederlage in Tarforst, dem ein 5:1-Kantersieg gegen Metternich folgte. Zuletzt trennte man sich 1:1 von der SG Altenkirchen/Neitersen. Zu Hause erwartet die Schneifel-SG nun mit dem FC Bitburg ein Schwergewicht der Liga. „Jeder freut sich auf dieses Derby, bei dem die Favoritenrolle klar bei Bitburg liegt. Dennoch haben wir ein Heimspiel und richtig Bock auf diese Aufgabe. Es wird eine große Aufgabe für uns, diese quirlige und starke Offensive zu stoppen. Offensiv traue ich aber auch uns einiges zu“, sagt SG-Spielertrainer Stephan Simon.

Sein Gegenüber Fabian Ewertz erwartet von seiner Mannschaft noch mehr Konstanz im Spiel. Als sie am Samstag gegen Cosmos Koblenz beim Stande von 1:0 und in Überzahl etwas zurückschaltete, gab man das Spiel aus der Hand, fing sich prompt den Ausgleich und hätte am Ende beinahe noch mit leeren Händen dagestanden. „Wenn wir zu wenig tun, wird’s generell sehr schwierig für uns“, weiß Ewertz. Auch er fiebert dem Duell in Stadtkyll entgegen und rechnet auf dem angesichts der Witterung wohl tiefen Rasenplatz eher mit einem Kampfspiel als mit einem schönen Fußballspiel: „Aber die muss man auch bestreiten und am besten bestehen.“

Personal: Im Vergleich zum Spiel in Neitersen sind bei der SG Schneifel kaum personelle Veränderungen zu erwarten. Lediglich die Einsätze von Klaus Hamper (Schlag auf den Oberschenkel) sowie Fabian Reusch (Leistenprobleme) sind fraglich. Während Pascal Müller nach seinem arbeitsbedingten Auslandsaufenthalt wieder zur Verfügung steht, muss Bitburg weiter ohne den beruflich verhinderten Dominik Thömmes auskommen. Für ihn wird wieder Celestino Gombo zwischen den Pfosten stehen. Nico Fuchs zog sich gegen Koblenz eine Bänderverletzung in der Schulter zu und fällt wohl länger aus. Coach Ewertz hofft, seinen Mittelfeldstrategen Arthur Schütz nach auskurierten Hüftproblemen wieder länger einsetzen zu können: „Wir brauchen ihn dringend. Arthur ist für unsere Spielstrategie enorm wichtig.“

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