Auf der Olympiastrecke das nächste Zeichen gesetzt

Pyeongchang · Laura Dahlmeier dominiert den Biathlonsport nach Belieben. Den Gesamtweltcup kann ihr wohl niemand mehr nehmen.

Pyeongchang (dpa) Ihren großen Olympia-Wunsch hat Laura Dahlmeier schon einmal im fernen Asien verewigt. "Go for Gold und Gesundheit für alle", schrieb Deutschlands neuer Biathlon-Star auf eine Kupferplatte, die im Dach des alten Wojeongsa-Tempels in Pyeongchang eingebaut wird und somit Glück bringen soll. Nach ihrem Weltcup-Double mit den Siegen in Sprint und Verfolgung auf den schweren Olympia-Strecken ist derzeit kaum vorstellbar, wer im nächsten Februar bei den Winterspielen in Südkorea Laura Dahlmeier schlagen soll. "Ich hoffe, dass ich gesund bleibe und im nächsten Jahr mit einer guten Form hier anreisen kann. Dann denke ich, dass gute Rennen möglich sind", sagte sie.
Fast schon spielerisch beherrscht Dahlmeier derzeit die Szene und eilt von einem Rekord zum nächsten. Auch beim Olympia-Test deklassierte die Partenkirchnerin die Konkurrenz. "Phänomenal, wahnsinnig, traumhaft, gigantisch, hammergeil", sagte die 23-Jährige nach ihren Weltcupsiegen 15 und 16. Am Sonntag beim Staffelsieg von Nadine Horchler, Maren Hammerschmidt, Denise Herrmann und Franziska Hildebrand feuerte sie ihre Teamkolleginnen an der Strecke an. Sie schonte sich mit Blick auf die letzten beiden Weltcup-Stationen.
Die Männer liefen ohne den erkrankten Weltmeister Simon Schempp mit Erik Lesser, Roman Rees, Benedikt Doll und Arnd Peiffer nach einer Strafrunde von Doll und insgesamt 14 Nachladern nur auf Platz sechs. Rang fünf von Lesser im Sprint und Platz acht von Weltmeister Doll waren die besten Einzelresultate.
Dahlmeier hat sich weiter in die Rekordlisten eingeschrieben. Nachdem sie als erste Biathletin elf WM-Medaillen in Serie gewann und zugleich erste Fünffach-Weltmeisterin bei einem Event wurde, ist sie nun auch die zweite Skijägerin nach Magdalena Forsberg mit fünf Weltcupsiegen am Stück. Die Schwedin schaffte sogar acht Erfolge in Serie. Aber auch das scheint für Dahlmeier möglich.
Sie strebt nun als erste Deutsche seit Magdalena Neuner 2012 dem Gewinn des Gesamtweltcups entgegen. Die siebenmalige Weltmeisterin führt mit 112 Punkten vor Titelverteidigerin Gabriela Koukalova aus Tschechien.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort