Der Plan: "Alles reinfeuern”

Salmrohr · Der FSV Salmrohr ist im Pokal-Viertelfinale zu Gast bei Ligakonkurrent RW Koblenz.

Salmrohr Die herbe Enttäuschung ob der 0:4-Packung am Sonntag im Kellerduell der Oberliga Rheinland-Pfalz/Saar beim SV Gonsenheim war im Lager des FSV Salmrohr auch zu Wochenbeginn noch nicht verflogen: Einige Telefonate hatte Trainer Lars Schäfer mit seinen Schützlingen am Montag und Dienstag geführt und Ursachenforschung betrieben. Einhelliger Tenor dabei war: "Das darf so nicht nochmal passieren!" Die Pleite kam umso überraschender, weil die Salmrohrer zuvor mal keine Englische Woche hatten und eigentlich in den Tagen zuvor Kraft tanken konnten. Der Auftritt in Mainz war aber matt und von vielen Unkonzentriertheiten geprägt.
Eine gute Gelegenheit, es schnell (viel) besser zu machen, sieht Schäfer im Rheinlandpokal-Viertelfinalspiel am heutigen Mittwoch, ab 19.30 Uhr, beim Ligakonkurrenten TuS Rot-Weiß Koblenz: "Hier können die Jungs schnell wieder die richtige Einstellung an den Tag legen und alles reinfeuern." Gegenüber dem Gonsenheim-Spiel rückt Innenverteidiger Daniel Braun nach abgesessener Gelb-Rot-Sperre wieder in den Kader und wohl auch ins Team.
Vom Rotieren hält der FSV-Coach in einem solch wichtigen Spiel ("Es ist nicht unwahrscheinlich, diesmal im Pokalwettbewerb sehr, sehr weit kommen zu können.") nichts, hat aber mit Freude registriert, dass Akteure aus der zweiten Reihe zuletzt beim 7:1 der zweiten Mannschaft in der Mosel-Kreisliga A gegen die SG Gladbach mächtig aufs Gaspedal gegeben haben: Shaban Almeida, Marco Unnerstall und Albutrin Aliu wussten hier besonders zu überzeugen und konnten sich so auch für weitere Einsatzzeiten in der ersten Mannschaft empfehlen.
Gastgeber Rot-Weiß Koblenz gewann bereits Ende September das Punktspiel in Salmrohr mit 1:0, blieb zuletzt sechsmal in Folge ungeschlagen und rangiert auf Platz acht. Für Lars Schäfer ist das kein Grund, mit allzu großem Respekt ans Deutsche Eck zu fahren: "Pokal ist Pokal - bereits in der Runde davor war Karbach der Favorit, und am Ende haben wir gewonnen."Extra: FSV-KLAGE GEGEN MEETH: HEUTE GEHT ES WEITER


(AA) Auch aus einem anderen Grund blickt der FSV Salmrohr gespannt ans Rhein-Mosel-Eck: Die vor mehr als drei Jahren angestrengte Zivilklage des Vereins gegen seinen Ex-Präsidenten Helmut Meeth findet am heutigen Mittwoch, ab 11 Uhr, vor dem Oberlandesgericht in Koblenz ihre Fortsetzung. Zunächst kommt es zu einer Beweisaufnahme. Hintergrund sind von Meeth, der den Club einst mit großem finanziellem Engagement pushte, in Aussicht gestellte und nach Meinung des Vereins auch fest zugesagte Gelder. Nach seinem Rücktritt im Dezember 2013 hatte Meeth bei einer Jahreshauptversammlung im darauffolgenden Januar insgesamt 150 000 Euro angekündigt, jedoch nichts überwiesen. Nach TV-Informationen gehen die Forderungen des FSV noch über diesen Betrag hinaus.

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