Fußball muss cool sein

Erfolgreiche Jugendarbeit lässt sich im Fußball heutzutage immer schwerer realisieren. Vor allem im Kreis Mosel sieht es derzeit schlecht aus: die A- und B-Junioren-Kreisklassen stehen nahe am Abgrund.

Woran liegt's?

Das Problem sind zum einen die Jugendlichen selbst: Der Nachwuchs von heute geht immer den einfachsten Weg. Wer nicht auf Anhieb gewinnt oder erst einmal nur auf der Bank sitzt, der beißt sich nicht durch, sondern verlässt den Fußballverein und sucht sich eine andere Freizeitbeschäftigung - es gibt doch genügend Alternativen!

Verantwortung tragen aber auch wir Erwachsenen. Wir müssen dafür sorgen, dass die Jugend bis zum Eintritt in die Pubertät an den Fußball gebunden wird. Die kritische Phase ist die D- und C-Jugend: Diese Mannschaften dürfen nicht von Laien trainiert werden, sondern brauchen Fachmänner, die ein durchdachtes, sinnvolles Training anbieten (denn wer in diesem Alter falsch trainiert wird, hat später keine Chance), und die außerdem für den nötigen Spaß an der Sache sorgen!

Jugendliche, die wir in dieser Phase nicht erreichen, suchen sich "coolere" Beschäftigungen: Sie hängen auf der Straße ab, machen Dummheiten und kommen nicht selten mit Alkohol und Zigaretten in Kontakt.

"Kosta" Anagnostopoulos ist Sportlehrer in Trier und trainiert die B-Jugend des FSV Salmrohr

In unserer Kolumne "Jetzt rede ich!" kommentieren Spieler, Trainer und Funktionäre das aktuelle Geschehen rund um die Fußball-Kreisliga.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort