Die Volksfreund Sommertipps Urlaub mit oder ohne Haustier? So klappt das

REGION · Die Ferien stehen vor der Tür. Wer sich das ganze Jahr liebevoll um sein Tier kümmert, muss sich entscheiden: Ferien mit oder ohne Katze und Hund. In der TV-Serie „Die Volksfreund Sommertipps“ gibt es für jeden Hilfe.

 Mit Katze in den Urlaub? Keine gute Idee. Die meisten Katzen kommen mit Veränderungen nicht gut zurecht, ein Aufenthalt in der Tierpension ist deshalb besser für sie.

Mit Katze in den Urlaub? Keine gute Idee. Die meisten Katzen kommen mit Veränderungen nicht gut zurecht, ein Aufenthalt in der Tierpension ist deshalb besser für sie.

Foto: picture alliance/dpa/Ina Fassbender

Für viele Menschen sind die zwei, drei Wochen Urlaub die schönste Zeit im Jahr. Wer es gewohnt ist, sein Haustier an seiner Seite zu haben, sollte aber gut darauf achten, ob der Tapetenwechsel auch dem Tier guttut.

Der Deutsche Tierschutzbund gibt Tipps, wie man einen Tiersitter oder eine Tierpension auswählt und erklärt, worauf man achten muss, wenn der Hund mit auf Reisen geht.

Welches Tier eignet sich für die Reise?

„Während Hunde durchaus mit auf die Reise gehen können, sollten Katzen, kleine Heimtiere und Vögel am besten in ihrer gewohnten Umgebung versorgt werden“, rät Dr. Moira Gerlach, Fachreferentin für Heimtiere beim Deutschen Tierschutzbund. „Am besten, man erkundigt sich möglichst frühzeitig bei Familienmitgliedern, Freunden oder Nachbarn. Im besten Fall besteht schon ein Vertrauensverhältnis zwischen Tier und Betreuer, ansonsten sollten beide die Möglichkeit haben, sich im Vorfeld kennenzulernen.“

Wer im Internet nach einem Tiersitter sucht, sollte mit diesem vorab ein ausführliches Gespräch führen und ein erstes Kennenlernen vereinbaren. Wichtig ist, dass ein Tiersitter im Umgang mit der jeweiligen Tierart vertraut ist, im besten Fall eine Sachkunde nachweisen kann. Wer die Unterbringung in einer Tierpension in Erwägung zieht, sollte sich die Einrichtung vorher genau anschauen und Erfahrungen anderer Tierhalter, eines Tierarztes oder des örtlichen Tierschutzvereins einholen.


Was ist zu beachten?

Je nachdem, wohin sie reisen – innerhalb oder außerhalb Europas – müssen sie verschiedene Vorgaben beachten. Das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft listet wichtige Tipps auf:

Bei Reisen innerhalb Europas brauchen Hunde, Katzen und Frettchen den EU-Heimtierausweis. Er enthält unter anderem die Registriernummer des Tieres sowie den Nachweis der Tollwutimpfung. Den Ausweis stellt jeder berechtigte Tierarzt aus.

Pro Person dürfen Reisende höchstens fünf Heimtiere (Hunde, Katzen, Frettchen) mitnehmen. Die Tiere dürfen nicht dazu bestimmt sein, den Besitzer zu wechseln.

Außerhalb der EU sind die Bestimmungen sehr unterschiedlich, auch was Leinen- und Maulkorbpflicht angeht. Haltern bleibt nichts anderes übrig, als sich vor der Einreise genau zu informieren. Hilfe gibt es bei den jeweiligen Botschaften oder ansässigen Touristeninformationen.

Besitzer sollten vor dem Urlaubsstart klären, ob ihre Reiserücktritts- und Haftpflichtversicherung auch für ihr Tier gilt.


Wohin mit dem Tier?


Wer die Möglichkeit hat, sollte im Freundeskreis herumfragen. Eventuell findet sich jemand, der Hund oder Katze im gewohnten Umfeld versorgen möchte. Die Tiere wissen dies zu schätzen: Katzen reisen nicht gerne und mögen keine Veränderungen. Vor der Abreise sollten Halter den Tiersitter auf alle Fälle über Gewohnheiten, Krankheiten, Futtervorlieben und nötige Medikamente informieren. Wichtig ist auch, die Nummer des Tierarztes zu hinterlassen. Im besten Fall lernen sich Tier und Betreuer schon vorab kennen.

Zudem können sich Halter zum Beispiel an einer Aktion des Tierschutzbundes beteiligen: „Nimmst du mein Tier, nehm‘ ich dein Tier.“ Hier kann man sich als Betreuer auf Zeit anbieten oder jemanden für sein Tier suchen. Noch bis zum 9. September erfahren Interessierte, welcher Tierschutzverein aus der eigenen Region sich an der Aktion beteiligt. Die Vereine vor Ort vermitteln einem dann Kontakte zu anderen Tierfreunden.


Die richtige Tierpension finden.
Findet sich kein Betreuer im Freundeskreis, können Halter nach einer Tierpension suchen. Doch woran erkennen Halter eine gute Betreuung? Der Deutsche Tierschutzbund fasst es so zusammen:

Genügend Betreuer: Als Faustregel sollte sich ein Betreuer um etwa 5 bis 10 Hunde kümmern, bei Katzen sind es im Idealfall nicht mehr als 10 bis 15 Tiere pro Pfleger.

Auslaufmöglichkeiten: Bei Hunden ist es ideal, wenn sie nicht den ganzen Tag in Einzelboxen gehalten werden, sondern Zugang zu einem Auslauf haben. Wichtig ist auch, dass die Tiere regelmäßig ausgeführt werden. Anhand der Lage der Pension können Halter schon abschätzen, ob Spaziergänge im Wald oder Feld überhaupt möglich sind. Für Katzen sind eher Rückzugsmöglichkeiten entscheidend, da diese Einzelgänger sind.

Impfungen: Es sollten nur geimpfte Tiere aufgenommen werden. Wenn der Betreiber den Halter gar nicht erst fragt, ob sein Tier geimpft ist, ist zu befürchten, dass darauf kein Wert gelegt wird.

Tierärztliche Betreuung: Halter sollten sich erkundigen, wie dies in Einzelfällen geregelt ist und sich den Namen des Tierarztes nennen lassen.

 Bello an Bord: Für viele Tierhalter ist ein Urlaub ohne ihren Hund unvorstellbar.

Bello an Bord: Für viele Tierhalter ist ein Urlaub ohne ihren Hund unvorstellbar.

Foto: picture alliance / dpa-tmn/Monique Wüstenhagen

Weitere Infos und alle Artikel zur Serie „Die Volksfreund Sommertipps“ finden Sie unter www.volksfreund.de/freizeit

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