Beflügelt von Peking

Mit hauchdünnem Vorsprung hat sich Alexander Jullien vom SFG Bernkastel-Kues am vergangenen Wochenende in Waiblingen Bronze bei der Meisterschaft des Deutschen Turner-Bundes im leichtathletischen Fünfkampf gesichert.

Waiblingen. (teu) "Das war knapp!" Trainer Wolfgang Baum atmet auf. Mit nur 41 Hundertstel Punkten Vorsprung sicherte sich sein Schützling Alexander Jullien am vergangenen Wochenende bei den 16- und 17-Jährigen die Bronzemedaille. Wettkampfentscheidend war der abschließende 1000-Meter-Lauf. Nur 0,7 Punkte lag der 17-Jährige vor Lars Degen vom TV Völklingen. Den Saarländer nicht aus den Augen verlieren, hieß die Devise. Zumal der spätere deutsche Meister Patrick Scherfose (Boffzen/Niedersachsen/68,96 Punkte) und der Zweitplatzierte Marcel Bosler (Iffezheim/67,81) bereits außer Reichweite lagen. Nach 3:10,1 Minuten hatte Jullien mit 60,78 Punkten den dritten Platz zwar verteidigt, viel mehr, als die 3,1 Sekunden hätte der Elektroinstallateur-Azubi den Saarländer (60,37 Punkte) aber auch nicht enteilen lassen dürfen.

Die Grundlage für seinen Erfolg legte Jullien mit 11,81 Sekunden über 100 Meter und mit der persönlichen Weitsprung-Bestleistung von 6,53 Metern. "Peking hat ihn wahrscheinlich beflügelt", freute sich Baum. Jullien hatte im August mit einer Gruppe des Landessportbundes Rheinland-Pfalz die Olympischen Spielen besucht. Einen Einbruch erlebte er dagegen im Kugelstoßen. "Da ist er schon zwei Meter weiter gekommen", sagte Baum zu den 13,02 Metern seines Schützlings. Auch mit 52,67 Metern im Schleuderballwurf verlor Jullien gegenüber der Konkurrenz.

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