Atomenergie

Zum Leserbrief "Warum Cattenom unverzichtbar ist" (TV v. 13. Juni):

Der Autor des Leserbriefs würde wohl auch dann noch für die Kernkraft sein, wenn so eine tickende Zeitbombe (Fukushima, Tschernobyl) direkt vor seiner Haustür hochgehen würde. Aus welcher Ursache auch immer. Nur würde es dem Befürworter dann nichts mehr nützen. Leider aber auch Hunderttausenden oder Millionen anderen nichts mehr. Solche Kamikaze mit dem Bewusstsein von Selbstmord-Attentätern (oder gar keinem?) gibt es leider immer noch. Ist schon einmal ein Windrad oder eine Solaranlage in die Luft gegangen? Wenn ja, mit welchen verheerenden Folgen für die Menschen, die Umwelt, die Wirtschaft? Wenn zukünftig wirklich etwas alternativlos ist, dann sind es die erneuerbaren Energien gegenüber der herkömmlichen Stromerzeugung. Der Klimawandel, der zur Klimakatastrophe wird, wartet nicht auf uns. Er ist schon da und geht nicht von selbst wieder weg, auch wenn wir ihn vergessen und/oder verdrängen wollen. Und die Folgeschäden werden von einem bestimmten Zeitpunkt an nicht mehr bezahlbar und nicht wieder rückgängig zu machen sein. Was dann? Der Club of Rome mahnte schon vor 40 Jahren. Und kürzlich erneut massiv. Die Energiewende wird weltweit nur dann gelingen, wenn wir unser Lebensniveau freiwillig ein gutes Stück herunterfahren. Dies in mehrfacher Hinsicht nicht zu unserem Schaden. Die Kernkraft ist die Lösung nicht mehr. Und mit dem entstandenen und noch entstehenden Müll werden wir noch sehr lange zu ringen haben. Eugen Ludwig, Reinsfeld

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