Bundeswehr

Zum Artikel "Panzer Puma kostet Steuerzahler 2,3 Milliarden Euro mehr als geplant" (TV vom 18. Mai):

Nun aber mal langsam mit den jungen Pferden. Die Bundeswehr als "Schrotthaufen" zu bezeichnen ist eine Beleidigung aller Soldaten und Zivilbediensteten. Diese versehen ihren Dienst, wie man es von Angehörigen der Streitkräfte erwarten kann. Derartige Aussagen sind nicht geeignet, das Vertrauen in die Streitkräfte zu erhalten. Vielmehr sollten die Verantwortlichen für die aufgezeigten Missstände - wer dies auch ist oder wo er sich befindet - zur Rechenschaft gezogen werden. Eine Kostenexplosion bei Rüstungsvorhaben hat es auch in der Vergangenheit gegeben, so etwas ist auch nicht ganz in den Griff zu kriegen. Dafür sitzen zu viele Spieler an einem Tisch (Lobbyisten, Rüstungsindustrie, Beschaffer und/oder angebliche Experten). Eine komplexe, konstruktive Zusammenführung aller Komponenten sowie ein nicht exakt zu beziffernder Finanzbedarf können nicht die alleinigen Gründe für diese Pannen sein. Im Fall des Pumas sollten sich die hierfür Verantwortlichen mal überlegen, wie man solche Vorhaben angeht. Einen Schützenpanzer zu konstruieren ist etwas anderes als einen Traktor oder LKW zu bauen. Es gab in der Vergangenheit genügend Beispiele, wie so was geht. Ich nenne hier nur den Kampfpanzer Leopard in seinen Variationen oder die neuen U-Boote, Fregatten oder Korvetten. Aber eine Bezeichnung der Bundeswehr als Schrotthaufen wird unseren Soldaten und Zivilbediensteten nicht gerecht. Also Vorsicht bei der Wahl der Worte und vielleicht vorher mal die Denkfabrik einschalten! Josef Käser, Kradenbach

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