Meinung Ganztagsschulen sind notwendig

Zu mehreren Leserbriefen zum Thema Ganztagsschule schreibt Stefan Hujber:

Der Leserbrief von Herrn Schleidweiler bringt das Thema zur Realität, indem er den Gesetzgeber als Verursacher herausstellt. Der Gesetzgeber (Land/Bund) ist von der Mehrheit des Volkes gewählt und kann/sollte im Sinne der Mehrheit der Wähler entscheiden. Da die Mehrheit der Wähler nicht Akademiker mit hohem Einkommen sind, sondern Menschen, die zu zweit arbeiten müssen, um über den Monat zu kommen, wird die Ganztagsbetreuung als Angebot gebraucht.

Der TV berichtete von OECD und Pisa-Studie. In der Publikation „Sonderauswertung zum Schulerfolg sozial benachteiligter Schüler  habe ich folgenden Satz gefunden: „Gerade in Deutschland sind es zudem vor allem Ganztagsschulen, die in der Lage sind, geeignete Angebote über den Unterricht hinaus zu machen, die die Resilienz bei Schülerinnen und Schülern fördern können“.

Meine Meinung zu zwei Argumente gegen Ganztagsschulen: „Der weitere Ausbau verschlingt jede Menge Geld“, ist weit hergeholt, wenn man die bundesweiten Krankenkassenbeiträge mit den Aufwendungen  für Schulen aller Kommunen/Länder/Bund vergleicht. Zumal zu zweit arbeitende entsprechend höhere Beiträge für Krankenkassen und  Steuern bezahlen.

„Pflichtganztagsschule“ gibt es nicht, und die Akademiker werden diese verhindern. Das politische Durchsetzungsvermögen wird bekanntlich durch die Summe der Einkommen/Vermögen  der Interessensgruppen bestimmt.

Mein Fazit: Gesamtschulen/Ganztagsschulen sind wirtschaftlich notwendig und erhöhen für begabte Kinder ‚bildungsferner Eltern‘  die Möglichkeit, eine höhere Schulbildung zu erzielen.

Stefan Hujber, Igel

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort