GESELLSCHAFT

Zum Leserbrief "Starke und Schwache [... ]" (TV vom 4. März):

Liebe Frau Hansjosten, den Leserbrief habe ich mit hoher Aufmerksamkeit gelesen. Den Tenor Ihres Briefes habe ich so verstanden, dass, wer arbeitet, gut leben, und wer viel arbeitet, sehr gut leben kann. Prima! Was ist jedoch mit den Benachteiligten unserer Gesellschaft? Mit jenen, die nicht viel arbeiten können? Sei es aus gesundheitlichen, familiären oder sonstigen Gründen? Haben diese Menschen kein Recht auf ein gutes und anständiges Leben? Ich maße mir nicht an, Abraham Lincoln zu kritisieren. Jedoch erlauben Sie mir einen Abstecher zu unserem SPD-Altbundeskanzler Gerhard Schröder. Schröder wagte es, trotz massiven Gegenwindes - auch innerhalb seiner eigenen Partei -, den Einzelnen in unserer Gesellschaft zu fordern, aber auch gleichzeitig zu fördern. Mit seinem Reformpaket Agenda 2010, welches mit Abstand eine der weitreichendsten und erfolgreichsten Reformen seit Bestehen der Bundesrepublik war, leitete Schröder den dringend notwendigen Umbau unseres Sozialstaates ein. Die Hartz-I-bis-III-Gesetze führten dazu, dass Hunderttausende Arbeitslose wieder Beschäftigung fanden. Mit Hartz IV wurden die Arbeitslosenhilfe und die Sozialhilfe unter dem Begriff Arbeitslosengeld II zusammengefasst, unter dem Slogan "Fördern und fordern". Auch hier griff der Staat zum Wohle seiner Bürger ein. In einem sind wir uns bestimmt einig: Arbeit garantiert dem Bürger weitreichende Unabhängigkeit, Freiheit, Zufriedenheit und eine große Portion Selbstbestimmtheit. Ohne das Geld anderer! Matthias Wagner, Langsur-Metzdorf

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