IHRE MEINUNG

Zum Bericht "Dezernentin Birk drückt auf die Tube" (TV vom 10. August) über den Zeitplan für die Verabschiedung des neuen Schulentwicklungskonzepts:

Triers Schuldezernentin Angelika Birk hat ihre Vorstellungen über die weiteren Abläufe zum Schulentwicklungskonzept auf den Tisch gelegt. Toll! Uns wäre damit geholfen, wenn sie endlich die Fakten bekannt macht, auf die der Gutachter Krämer-Mandeau seine Vorschläge stützt. Bekannt sind lediglich zwei Dokumente anlässlich der Vorstellung des Gutachtens: ein magerer Text und etliche Folien. So ist es auch in keiner Weise verwunderlich, dass der "große Aufstand" erst einmal ausgeblieben ist und nur wenige Stellungnahmen vorliegen. Wer nichts weiß, kann auch nicht ernsthaft Stellung beziehen. Der Zeitplan ist ein untrügliches Zeichen dafür, dass längst gefasste Pläne möglichst widerstandslos durchgepaukt werden sollen. Die Bekanntgabe des Konzeptes unmittelbar vor den Schulferien und die Ortsvorsteher-Sprechstunde drei Tage vor Ablauf der Rückmeldungsfrist sprechen für sich. Anfragen bezüglich weiterer Informationen waren erfolglos. Aus heiterem Himmel soll nun auch noch das Dach unserer Pfalzeler Grundschule erneuerungsbedürftig sein. Konkrete Fragen dazu bleiben jedoch unbeantwortet. Eine faire und offene Diskussion haben wir uns - besonders in einer Stadt, die auf ihre Bürgerbeteiligung großen Wert legt - eigentlich anders vorgestellt. 2008 hatten wir Einsicht in alle Unterlagen und konnten eine sachlich fundierte Stellungnahme zu den damaligen Plänen erarbeiten. Es mag ja verständlich sein, dass die jetzige Dezernentin kein zweites Scheitern einer grundlegenden Neuordnung der Schullandschaft erleben möchte. Ein derart undemokratisches Vorgehen rechtfertigt dies aber nicht. Es könnte doch durchaus sein, dass in dem ein oder anderen Fall gute Argumente eines Stadtteils gegen die Vorgaben Birk/Krämer-Mandeau sprechen und berücksichtigt werden müssten. Hans-Jürgen Wirtz, Trier, Bürgerverein Pfalzel

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