Leserbrief Die globale Katastrophe nur noch abzuwenden, wenn sich alle Staaten in die Pflicht nehmen ließen

Klimawandel

Zum Interview mit der FDP-Politikerin Marie-Agnes Strack-Zimmermann (TV, 8. November):

Alle reden vom Klimawandel. Doch das eigentliche Grundübel ist die Bevölkerungsexplosion der Menschheit. Solange wir dieses Problem nicht in den Griff bekommen, sind alle Versuche unsere Erde noch zu retten, zum Scheitern verurteilt.

Durch den Einfluss des Menschen auf seine Umwelt sind nach Auffassung von Wissenschaftlern bereits mehrere natürliche Belastungsgrenzen der Erde überschritten worden. Stellvertretend seien hier nur die hohe Treibhausgas-Konzentration in der Atmosphäre, das galoppierende Artensterben, die Änderungen in den globalen Phosphor- und Stickstoffkreisläufen, hervorgerufen durch die intensive Landwirtschaft und die Überfischung der Weltmeere, sowie der Verlust von Waldgebieten genannt. Werden weitere Grenzwerte überschritten, droht das gesamte Erdsystem aus dem uns bekannten Zustand zu kippen.

Der Vernunft gehorchend wäre die drohende globale Katastrophe nur noch abzuwenden, wenn sich alle Staaten auf der Welt In die Pflicht nehmen ließen. Wir in den Industriestaaten müssen unseren industriell begründeten Wohlstand stark herunterfahren und den Resourcenverbrauch rigoros minimieren. Die Einwohner in den Entwicklungs- und Schwellenländern, denen unser westliche Konsum- und Wegwerfgesellschaft sehr erstrebenswert erscheint, müssten zur strengen Geburtenkontrolle und zum Konsumverzicht bereit sein.

Doch das menschliche Tier kann sich aus meiner Sicht nicht zügeln und wird es nie können. Jede Regierung, die Verzicht einleitet, würde wohl sofort hinweggefegt. 1950 lebten 2,5 Milliarden Menschen auf der Erde, momentan sind es 7,8 Milliarden, 2050 werden es rund zehn Milliarden Menschen sein. Tendenz steigend. Das kann unser Planet nicht verkraften.

Gelingt es nicht, diese Entwicklung baldmöglichst umzukehren, wird die Menschheit an zugrunde gehen. Die Erde, übervölkert, ausgelaugt, vergiftet und nur noch von Milliarden Menschen und ihren kranken „Nutztieren“ und „Nutzpflanzen“ bewohnt, wird kollabieren und ein lebensfeindlicher Planet werden. Im Bestreben zu überleben, werden sich die Menschen gegenseitig abschlachten. Das ist dann die Apokalypse. Der Eintagsfliege Mensch, verantwortlich für das größte Artensterben seit der Dinosaurierzeit, bleibt dann nur noch übrig, einen Grabstein für den ganzen Schlamassel zu errichten.

Darauf die Inschrift: „Das Experiment Homo Sapiens ist gescheitert. Menschheit – du hattest von Anfang an nicht das Zeug dazu.“

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