Wes' Brot ich ess', des Lied ich sing

Zum Artikel "Dutzende Zeugen: Nervenarzt droht Mammutprozess" (TV vom 19. November):

Das unberechtigte Kesseltreiben gegen Dr. Peter Binz wird von den eigenen Berufsvertretungen inszeniert (Bezirks- und Landesärztekammer sowie Kassenärztliche Vereinigung Rheinland-Pfalz). "Unbequemer Umweltmediziner" nennt ihn die Solbach-Freise-Stiftung und zeichnet ihn mit dem Zivilcouragepreis aus. Warum?

Weil er chemie-, umweltgift- und unfallgeschädigten Menschen durch sorgfältige Untersuchungen, neurologische Behandlungen und wahrheitsgemäße Gutachten zu neuem Lebensmut verholfen hat.

Die Berufskammern wollen dem verdienten Arzt die Approbation durch ein zermürbendes Gerichtsverfahren entziehen. Das Landesverwaltungsgericht Mainz stellt fest: "Kein ahndungswürdiges Berufsvergehen."

Es ist gerecht und richtig, wenn er falsche oder nachlässige Gutachten korrigiert. Dazu verpflichtet ihn das ärztliche Berufsethos, das in anderen Fällen wohl nicht immer so genau genommen wird.

In der Laudatio der Solbach-Freise-Stiftung steht die erschreckende Aussage: "Insider versichern, dass 90 Prozent der Gutachten sogenannte Gefälligkeitsgutachten" seien ach dem Motto: "Wes' Brot ich ess', des Lied ich sing."

Der verdienstvolle Neurologe und Menschenfreund Dr. Binz müsste für seine besonderen beruflichen und sozialen Bemühungen von Land und Bund geehrt werden.

Hermann Henkel, Wittlich

prozess

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort