Es wird eisig und weiß: Am Freitag schneit es selbst in den Niederungen

Trier/Wiesbaden · Bibber-Temperaturen und reichlich Schnee sagt TV-Meteorologe Dominik Jung für die nächsten Tage voraus. Selbst in den Niederungen könnte es schon morgen Nachmittag für eine geschlossene Schneedecke reichen.

Glaubt man dem Wiesbadener Meteorologen Dominik Jung, war das bisschen Weiß von oben der vergangenen Tage nur ein müdes Vorspiel. "In den nächsten Tagen wird die Russenpeitsche mit Eis, Schnee und Kälte richtig zuschlagen", kündigt der Experte des Internetportals wetter.net an. Laut Jung sinken die Höchstwerte im Land fast überall unter den Gefrierpunkt.

"Nachts kann es am Wochenende sogar auf minus zehn bis minus 15 Grad runtergehen", sagt der Meteorologe voraus.
Dazu soll es schon am morgigen Freitag reichlich Schnee geben. "Dann zieht ein Tief von der Nordsee über Belgien. Dabei bringt es heftige Schneefälle nach Westdeutschland und das bei dauerfrostigen Temperaturen", prognostiziert Jung. Die wahrscheinlichen Folgen: Dauereinsätze der Winterdienste und ein Chaos im Feierabend- und Wochenendverkehr. Für Trier und die Tallagen in der Region sagt Jung für Freitagnachmittag sieben bis acht Zentimeter Schnee voraus, für Eifel und Hunsrück könne mit zehn bis 15 Zentimeter Neuschnee gerechnet werden.

Weil die Temperaturen mächtig in den Keller gehen, bleibt der Schnee zunächst auch überall liegen. Wie lange, ist schwer zu sagen. Zu Wochenbeginn könnte es zunächst noch einmal etwas wärmer werden, die Rede ist von vorübergehender Milderung und Tauwetter bis in mittlere Lagen, bevor ab Wochenmitte die Temperaturen erneut in den Keller gehen dürften. Und wie groß sind die Chancen auf weiße Weihnachten? Nach Angaben des Weisbadener Wetterexperten Dominik Jung liegt die Wahrscheinlichkeit für Trier bei 30 Prozent und in Lagen oberhalb von 400 bis 500 Metern sogar bei 45 Prozent.

Das allerdings sei nur ein erster Trend, will heißen: Die Wahrscheinlichkeit, dass sich an der Prognose des Diplom-Meteorologen bis in drei Wochen noch etwas ändert, ist groß. "Das wird sich wahrscheinlich erst auf den letzten Metern vor dem Fest zu entscheiden", sagt Jung.Extra

Den Begriff der russischen Kältepeitsche oder Russenpeitsche haben Meteorologen zu Beginn des Jahres ins Spiel gebracht. Damals gab es direkt aus Sibirien über Russland hinweg einen extremen Kältevorstoß, der bis nach Westeuropa reichte. Auf Wetterkarten sah diese "Kältezunge" wie eine Peitsche aus, die Richtung Europa schlägt. So entstand der Begriff Russenpeitsche.

Meistgelesen
Neueste Artikel
Zum Thema
Aus dem Ressort