MEIN GARTEN

Auf Reisen probiere ich gerne die Spezialitäten der Region. Auf der Schwäbischen Alb sind es Spätzle mit Linsen.

 Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Kathrin Hofmeister. Foto: privat

Die Hülsenfrucht hat man in den vergangenen Jahren wiederentdeckt. Früher wurden Linsen in großem Maßstab angebaut. Sie wachsen auch in mageren, steinigen Böden und brauchen praktisch keine Pflege. Hier werden die zarten Rankpflanzen zusammen mit Hafer ausgesät. An den Stängeln des Getreides halten sie sich fest und klettern daran empor. Später werden die geernteten Linsen und Haferkörner in speziellen Maschinen voneinander getrennt. Stabile Gewächse als Kletterhilfe für rankende Pflanzen einzusetzen, macht gerade als "three sisters", "drei Schwestern", von sich reden. Gemeint sind Mais, Bohne und Speisekürbis. Die Idee, alle drei zusammen zu kultivieren, hatten die Ureinwohner Amerikas. Die Vorteile der Mischkultur hören sich überzeugend an: Bohnen reichern den Boden mit Stickstoff an. Die Blätter der Kürbispflanzen bilden eine natürliche Mulchschicht und unterdrücken Unkraut. Ihre Ranken bilden am Boden eine Art Raster, in dem sich die Maispflanzen verankern können. Am Mais hangeln sich die Bohnen empor. So unterstützen sich die "drei Schwestern" gegenseitig. Meine Erbsen müssen dagegen wieder mal mit "Bruder Weidentippi" vorliebnehmen. Hauptsache, es gibt überhaupt eine Kletterhilfe: Hängen die Triebe von Erbsen und Zuckerschoten nur traurig hinab, wachsen sie schwächer, setzen kaum Blüten an und bringen damit weniger Frucht. Auch die vorgezogenen Stangenbohnen, die nach den Eisheiligen endlich ins Freiland können, sollten sofort einen Halt finden. Hilft man von Hand nach, muss man darauf achten, die Triebe im Uhrzeigersinn um die Stange zu winden. kf Diese und weitere TV-Kolumnen finden Sie auch im Internet auf <%LINK auto="true" href="http://www.volksfreund.de/kolumne" text="www.volksfreund.de/kolumne" class="more"%>

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