Trier. (fgg) Vier Experten von Sparkassen aus der Region Trier standen am Lesertelefon Rede und Antwort. Nachfolgend eine Auswahl der gestellten Fragen.

Welche Bestandteile sollte eine Unfallversicherung für mein Kind beinhalten?

Michael Franzen, Kreissparkasse Bitburg-Prüm: Da für Kinder fast kein gesetzlicher Versicherungsschutz besteht, ist eine lebenslange Unfallrente sinnvoll. Sie kann etwa bei Invalidität spätere Einkommensverluste ausgleichen oder mindern. Außerdem sollte eine Einmalzahlung vereinbart werden, um etwa einen Hausumbau oder die Anschaffung eines PKW zu ermöglichen. Solche Unfallversicherungen für Kinder sind recht günstig.

Muss ich für mein Kind eine eigene Haftpflichtversicherung abschließen?

Thomas Jaax, Kreissparkasse Vulkaneifel: Versicherungsschutz besteht über die Familienversicherung der Eltern, die hoffentlich vorhanden ist. Allerdings ist hier zu beachten, dass Kinder bis zum Alter von sieben Jahren nicht haftbar gemacht werden können - dennoch kann man, um es sich etwa nicht mit dem Nachbarn zu verscherzen, auch für solche Fälle eine Zusatzversicherung abschließen, die dann auch für Schäden eintritt, für die Sie nach dem Gesetz gar nicht haften müssten.

Welche Zusätze zur Krankenversicherung meines Kindes haben Sinn? Können Sie da etwas empfehlen?

Ralf Weiler, Sparkasse Trier: Kranken-Zusatzversicherungen haben auf jeden Fall Sinn, können sie doch im Ernstfall eine qualitativ deutlich bessere medizinische Versorgung für Ihr Kind bedeuten. Zudem können Sie sich gegen Zuzahlungen etwa bei kieferorthopädischen Behandlungen absichern.

Kann ich trotz Rentendiskussion meinem jetzt zweijährigen Enkel bereits helfen, etwas für später vorzusorgen?

Michael Franzen: Hier käme eine flexible Rentenversicherung infrage. Sie sollten bei einem Abschluss aber darauf achten, dass das Kind die Beiträge später variabel anpassen, Zuzahlungen leisten und bei Bedarf nach eigenen Wünschen über das Geld verfügen kann - etwa, um eine Teilauszahlung für den Führerschein zu erhalten.

Mein Sohn beginnt demnächst seine Ausbildung. Welche Versicherungen sind dann für ihn wichtig?

Thomas Jaax: Am wichtigsten ist schon für den jungen Menschen die Absicherung seiner Arbeitskraft, besonders da er in den ersten Jahren der Berufstätigkeit nur geringen Anspruch auf gesetzliche Leistungen hat. Außerdem kann er durch staatlich geförderte Produkte wie die Riester-Rente seine Altersvorsorge mit geringen Eigenbeiträgen aufbauen. Rechtsschutz- und Haftplichtversicherung besteht, sofern eine solche vorhanden ist, weiterhin kostenlos über die Eltern.