Von anderen lernen

Gärtnern lebt vom Austausch. Der Nachbar will gerade seine dunkelrindigen Pflaumenbäume mit einem weißen Schutzanstrich vor Frostrissen bewahren, als er von seinem Freund erfährt: "Dat as nummen nötisch, wenn die Bäum jung sein" - man sagt bis acht Jahre.

Der Sonnenschutz erinnert den nächsten daran, dass es höchste Zeit ist, die Rosen mit Tannenreisig vor zu starker Sonneneinstrahlung zu schützen.

Wegen des Gedankenaustauschs war ich natürlich auch auf der Gartenmesse in Trier. Sofort ins Auge gefallen sind mir die Kamelien. Mittlerweile gibt es frostfeste Sorten, die angeblich draußen überleben. Im moselländischen Weinbauklima wäre es einen Versuch wert. In allen anderen Regionen überwintern sie drinnen. Früher hielten die feinen Leute sie als Blickfang in ihren Wohnräumen. Wie kann das sein? "Da herrschten in Zimmern außerhalb der Guten Stube ja auch nur Raumtemperaturen von unter 15 Grad Celsius", erklärt mir jemand, der noch Eisblumen am Kammerfenster des Schlafraums kennt.

Na, dann sind mir farbige Fensterbankblumen doch lieber. Den besten Tipp bezüglich Zimmerpflanzen, gab mir ein TV-Leser in seiner Mail. In der Gartenkolumne über die Phalaenopsis-Orchideen hatte ich geschrieben, man solle sie über dem zweiten oder dritten Auge abschneiden. Egon Weyand aus Butzweiler rät dagegen, die verblühte Rispe stehen zu lassen: "Ich warte, bis die Pflanze neu austreibt." Das sähe im Moment zwar nicht so schön aus, beschere einem aber eine zweite Blüte. Sehr oft treibe die Schmetterlingsorchidee wieder ganz am Rispenende aus.

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