Unverwundbar?

Die Attacken und Terroranschläge im Irak eskalieren. Denn vieles spricht dafür, dass die Angriffe von einer ordnenden Hand koordiniert worden sind - und dass diese Entwicklung der Sicherheitslage von der ehemaligen irakischen Führung lange vorausgeplant worden ist, nachdem eine offene Feldschlacht niemals Erfolg versprach.

Deshalb sollte es auch weiter eines der ersten Ziele Washingtons und seiner Verbündeten sein, bei der Suche nach Saddam Hussein, aber auch nach Osama bin Laden, nicht locker zu lassen. Beide Männer dürften unter ihren Anhängern längst den Status der Unverwundbarkeit genießen, was natürlich die Anwerbung extremistischen Nachwuchses erleichtert. Bestürzend mutet in diesem Zusammenhang eine UN-Studie an, nach der sich der Irak durch die Kriegswirren zu einer neuen Brutstätte des Terrors entwickelt haben soll und nun El Kaida dort ein neues Betätigungsfeld gefunden hat. Trifft diese Annahme zu, hätten die USA vorerst ihr wichtigstes Kriegsziel verfehlt: Amerika und auch Europa sicherer zu machen. Doch noch ist nicht alles verloren - wenn die Fahndung nach den Chef-Propagandisten von Terror und Unterdrückung weitergeht und auch der diplomatische Druck gegenüber jenen Nachbarländern des Irak erhöht wird, die an einem Gelingen des Demokratisierungs-Projekts vor ihrer Haustür kein Interesse haben und deshalb auch nicht beim Eindämmen der nun von der Uno diagnostizierten terroristischen Wanderungsbewegung behilflich sein dürften. nachrichten.red@volksfreund.de

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