Arbeitsmarkt Austausch der Arbeitskräfte wächst

Mainz/Trier · Pendlerbericht der Arbeitsagentur sieht Bewegung bei Gewerbe und Handel.

Der Frankfurter Hauptbahnhof: Er ist Abfahrts- und Ankunftsort für viele Pendler aus sowie nach Rheinland-Pfalz.

Der Frankfurter Hauptbahnhof: Er ist Abfahrts- und Ankunftsort für viele Pendler aus sowie nach Rheinland-Pfalz.

Foto: dpa/Christoph Schmidt

() Im letzten Jahr ist die Zahl der Einpendler nach Rheinland-Pfalz gestiegen. Nach Angaben der Regionaldirektion der Agentur für Arbeit Rheinland-Pfalz-Saarland pendelten im Juni 2019 – so der aktuellste Datenstand – rund 185 600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zur Arbeit nach Rheinland-Pfalz. Das waren 3800 Personen oder 2,1 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

Die Anzahl der jüngeren Einpendler im Alter zwischen 15 und 24 Jahre belief sich auf 16 300. Gegenüber dem Jahr 2018 war dies ein Anstieg um 400 oder 2,6 Prozent. Bei den älteren Einpendlern (55-64 Jahre) zeigte sich ein Anstieg auf 33 200 Personen (plus 2400 oder 7,7 Prozent).

Von den 185 600 Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern, die nach Rheinland-Pfalz einpendelten, hatten 45 400 Personen eine akademische Ausbildung und 98 000 Personen eine abgeschlossene Berufsausbildung. Ohne Berufsabschluss waren 22 100 Einpendler.

Die Mehrzahl der Einpendler kam aus den benachbarten Bundesländern Hessen (55 200 Personen), Baden-Württemberg (46 700 Personen), Nordrhein-Westfalen (33 700 Personen) und dem Saarland (17 800 Personen). Aus Frankreich pendelten 4100 Frauen und Männer ein. Im Vergleich zum Vorjahr war dies bei den französischen Einpendlern ein Rückgang um rund 100 Personen oder 2,3 Prozent.

Die meisten Einpendler (25,1 Prozent oder 46 600 Personen) arbeiteten im Verarbeitenden Gewerbe, danach folgen der Handel, die Arbeitnehmerüberlassung und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen wie Hausmeisterservice, Wach- und Sicherheitsdienste oder Call Center sowie das Gesundheits- und Sozialwesen.

In den vergangenen Jahren ist die Zahl der Auspendler aus Rheinland-Pfalz, also die Zahl der sozialversicherungspflichtig Beschäftigten, die in Rheinland-Pfalz leben, aber in anderen Bundesländern arbeiten, angestiegen. 2019 pendelten rund 328 800 Menschen aus Rheinland-Pfalz in andere Bundesländer aus. Dies waren 5200 Personen oder 1,6 Prozent mehr als zwölf Monate zuvor.

Bei der Gegenüberstellung der Einpendler- und Auspendlerzahlen ist zu berücksichtigen, dass die Statistik der Bundesagentur für Arbeit keine Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer ausweisen kann, die im Ausland arbeiten, da keine Meldungen der Betriebe im Ausland zur deutschen Sozialversicherung erfolgen. Demnach fehlen Ein- und Auspendler von und nach Luxemburg, Belgien oder Frankreich.

Die Anzahl der jugendlichen Auspendler (15-24 Jahre) betrug 2019 26 400 Personen, was einen leichten Anstieg von 200 oder 0,9 Prozent bedeutete. Bei den älteren Beschäftigten (55-64 Jahre) stieg die Anzahl der Personen, die zur Arbeit Rheinland-Pfalz verlassen, um 3900 oder 6,3 Prozent auf 64 800 an. Von den 328 800 Auspendlern hatten 74 000 Personen eine akademische Ausbildung und 186 300 Personen eine abgeschlossene Berufsausbildung. Ohne Berufsabschluss waren 37 200 Personen.

Die Zielregion für die Mehrzahl der Auspendler lag in den vier benachbarten Bundesländern Hessen (108 300 Personen), Baden-Württemberg (94 100 Personen), Nordrhein-Westfalen (71 100 Personen) und Saarland (27 500 Personen).

1 249 000 Personen (87 Prozent aller in Rheinland-Pfalz sozialversicherungspflichtig Beschäftigten) arbeiteten und wohnten 2019 gleichzeitig im Land.

Die meisten Auspendler (20,5 Prozent oder 67 600 Personen) arbeiteten im Verarbeitenden Gewerbe, danach folgen Handel, Zeitarbeit und sonstige wirtschaftliche Dienstleistungen sowie freiberufliche/wissenschaftliche/technische Dienstleistungen. An fünfter Stelle kam das Gesundheits- und Sozialwesen.

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