Arbeiten für Hochwasserdamm liegen im Plan

Kesten · Der Bau des Hochwasserdamms in Kesten geht zügig voran. Läuft alles nach Plan, ist das 15 Millionen Euro teure Projekt im Frühjahr 2010 fertig.

(sim) Die 350 Einwohner zählende Moselgemeinde Kesten ist zurzeit eine große Baustelle. Seit Anfang dieses Jahres arbeiten mehrere Firmen am Bau des Hochwasserschutzes. Gleichzeitig werden im ganzen Ort nach und nach die Abwasserkanäle erneuert und der Ort an die Kläranlage Unteres Liesertal angeschlossen.

Der Hochwasserschutz kostet rund 15 Millionen Euro. 90 Prozent davon trägt das Land, zehn Prozent die Verbandsgemeinde Bernkastel-Kues. Die Kanalbauarbeiten sind mit rund 2,5 Millionen Euro veranschlagt.

Besonders ins Auge fällt die riesige, fast neun Meter tiefe, 25 Meter lange und zehn Meter breite Baugrube für das Hochwasser-Pumpwerk. Dort werden unter anderem vier Pumpen installiert, die, wenn die Mosel dennoch den Ort überfluten sollte, 4000 Liter pro Sekunde wegpumpen können. Der insgesamt rund 1000 Meter lange Deich, der untererdig mit einer Spundwand abgedichtet wird, ist fast fertig.
Der Hochwasserschutz soll Kesten vor einer Moselflut schützen, wie sie theoretisch alle 15 Jahre vorkommt. Anders ausgedrückt: Die Schutzmauer hält die Mosel aus dem Ort bis zu einem Pegelstand Trier von etwa 10,50 bis 10,80 Meter (ein solcher Pegelstand wurde beispielsweise im April 1983 erreicht). Wird diese Höhe überschritten, wird die Notüberlaufstelle aktiviert. Die Bürger werden dann mindestens zwölf Stunden vorher gewarnt und der Ort innerhalb von vier Stunden überschwemmt. Für diesen Fall wird noch ein Alarmplan erstellt.

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